Handball (hga).
Das
war Balsam für die Seele der HSG Schaumburg Nord: In der Landesliga schlug die HSG in eigener Halle den VfL Bad Nenndorf II 33:21 (16:10).
Nach dem Schlusspfiff ließ sich die HSG von ihren Fans feiern, während HSG-Coach Michael Evers eine eher kritische Bilanz zog. "Für die Spielerseele war es Balsam, es war ein erster Schritt, aber wir haben wieder zu viele Chancen ausgelassen", sagte Evers. Der hohe Derbysieg wird durch die Tatsache relativiert, dass derVfL ziemlich ersatzgeschwächt antrat. Ohne etatmäßige Torhüter und Spieler aus der "Dritten" verstärkt, hatte VfL-Coach Rainer Hinze sich von vornherein nicht viel ausgerechnet. "Wir haben versucht, was möglich war. Mir war vorher klar, wenn die HSG nicht zu nervös wird, dass wir hier nichtszu bestellen haben", sagte Hinze. "Wir haben versucht sie zu ärgern, Anfang der zweiten Hälfte ist uns das auch gelungen. Ich hatte keine Wechselalternativen, von daher sind Spiel und Ergebnis in Ordnung", stellte Hinze fest. Evers war mit seiner Abwehr zufrieden: "Da haben wir nicht schlecht gespielt. Wie wir uns trotz der Fehler im Angriff durchgebissen haben, das war in Ordnung. Jetzt müssen wir diesen Schritt bestätigen", meinte Evers.
Die Anfangsphase gehörte der HSG, der VfL war nicht richtig auf dem Feld. 5:1 (10.) führte die HSG, ehe die Gäste langsam aktiver wurden. Bis zur 20. Minute ließ die HSG nach, vergab viele Möglichkeiten. Der VfL nutzte dies aus, verkürzte auf 6:8 (20.). Dann kam die HSG, durch Andre Steege und Florian Günzel, wieder auf und führte zur Pause 16:10.
Vielleicht war die Halbzeitpause zu lang, die HSG jedenfalls verlor erst einmal den Faden. Jetzt zeigte der VfL besseren Handball, verkürzte auf 15:17 (37.). Einige Minuten stand das Spiel auf der Kippe, dann machte sich der Kräfteverschleiß beim VfL-Rückraum bemerkbar. Die Fehler häuften sich, die HSG fand den Elan der ersten Hälfte wieder. Schnell setzte sich die HSG auf 20:15 (42.) ab. Richtig aufdrehend machte die HSG weiter, der VfL hatte mittels fehlender Wechselalternativen nichts mehr entgegen zusetzen. Beim 26:16 (50.) war die Partie zu Beginn der Schlussphase längst entschieden. Dennoch wurde es nicht einseitig, der VfL riss sich noch einmal zusammen und wehrte sich noch einmal richtig. An der Deutlichkeit der Niederlage änderte es allerdings nichts mehr.
HSG:
Lattwesen 12, Günzel 8, Steege 4, Winkler 3, Hecht 2, Jantze 2, Czerwinski 1, Steinmeyer 1.
VfL II:
Bartels 6, Rose 4, Stille 4, Niermann 3, Möller 3, Gerdes 1.