BUCHHAGEN. Wenn Delegierte geheim einen neuen Vizepräsidenten wählen, geht dies normalerweise nicht einstimmig ab.
Anders bei der jüngsten 66. Delegiertenversammlung des Kreisschützenverbandes Holzminden in Mittendorfs Gastronomie in Buchhagen. Keine Gegenstimme, keine Enthaltung lautete das Ergebnis für Jürgen Twele aus Deensen, der als einziger Kandidat für dieses Amt zur Verfügung stand. Twele, der gleichzeitig auch den Posten des Referenten für Waffensachkunde im KSV wahrnimmt, wurde anschließend auch in diesem Amt einstimmig bestätigt.
Nach über 18 Jahren als Vizepräsident des Kreisschützenverbandes Holzminden e.V. (KSV) hat Detlef Ehm sein Amt niedergelegt. „Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen“, äußerte Dehm. Seit 1977 war er in seinem Stammverein, dem SV Holzen, Jugendleiter und anschießend 2. Vorsitzender und Vorsitzender. „Man sollte abtreten, wenn man sich anständig verabschieden kann“, meinte der 67-Jährige, der sich nicht ganz aus dem Vereinsleben zurückziehen will. Das kann er jetzt auch nicht mehr, denn die Delegierten wählten ihn einstimmig zum Ehrenmitglied des KSV Holzminden.
Nach sechsjähriger Tätigkeit stellte auch Uwe Link seinen Posten als Kreissportleiter zur Verfügung und wurde anschließend einstimmig zum Referenten für Sonderaufgaben gewählt. In geheimer Abstimmung wählten die Delegierten Bernd Schwarzer zum neuen Kreissportleiter. Den von Schwarzer bisher bekleideten Posten als Kreisjugendleiter wird für erst einmal zwei Jahre Michael Feist ausüben. Simone Spröttge übernimmt die von Feist bislang besetzte Stelle als stellvertretende Kreisjugendleiterin. Sabrina Woijczik wurde als stellvertretende Schatzmeisterin genauso einstimmig wie Tanja Hohlfeld gewählt. Diese war bereits im Vorfeld mit den Aufgaben als Protokollführerin betraut worden. Als Kassenprüfer fungieren nun Otto Valentin und Rainer Stranz. Alle weiteren zu wählenden Referenten und Mitglieder des erweiterten Kreisvorstandes wurden mit großer Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt.
Kreisschützen-Präsident Holger Pramann bilanzierte für 2017 den Rückgang von 58 Mitgliedern. Als neue Dimension bezeichnete er es, dass sich zum ersten Mal in der Geschichte des Kreisverbandes ein Verein aufgelöst hat: Der Schützenverein Vorwohle existiert seit 1.1.2018 nicht mehr. „Mit dieser Auflösung allein haben wir 38 Mitglieder verloren“, bedauerte Pramann. Aktuell zählt der Kreisverband 3449 Mitglieder, die in 57 Vereinen aufgeteilt sind.
Stolz ist der Kreisverband auf die Erfolgsgeschichte seiner Sommerbiathleten. Top-Platzierungen auf Landes- und Bundesebene und im Weltcup sprächen eine deutliche Sprache. Luca Göhmann aus Schorborn, Jan Fischer und Felix Göhmann vom Verein Altendorfer Schützen hätten sich für den niedersächsischen Landeskader qualifizieren können.