Die sah so aus, dass Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofes das Metalltor im Beisein von Walter Kunz wieder aufbauten und das Vorgehen mit ihm abstimmten. Kunz, Mitglied im Bezirksausschuss, wohnt in der Nähe. „Fachkenntnis traf Ortskenntnis“, fasst Achilles zusammen. Die Suche nach einem alternativen Standort war ohne Ergebnis verlaufen.
In Sachen Fußballtor hat Walter Kunz die Verwaltung wiederholt heftig kritisiert, zuletzt Ende August in der jüngsten Sitzung des Ortsgremiums. Vor mehr als einem Jahr hatte die Stadt das Tor, aufgestellt in ehrenamtlicher Arbeit, ohne vorherige Ankündigung abgebaut. Nicht einmal der Bezirksausschuss war informiert.
„Bürgerschaftliches Engagement wird mit Füßen getreten“, schimpfte Kunz, der sich mit anderen Kleinenbremern für einen Bolzplatz in der Dorfmitte eingesetzt hatte. Zur Begründung hieß es damals seitens der Stadt, es bestehe „akute Verletzungsgefahr durch herunterfallende Plattenreste von der Hausfassade“ des angrenzenden Übergangswohnheimes für Asylbewerber. Ursache der Schäden sollen Treffer mit Fußbällen gewesen sein.
Dies bestreiten örtliche Politiker. In der März-Sitzung des Bezirksausschusses hieß es, die Schindelfassade sei „vor allem durch die Anbringung einer Vielzahl von Satellitenschüsseln beschädigt“ worden, „weniger durch Ballspiel auf dem Bolzplatz“.
So oder so: Vor wenigen Tagen hat der Baubetriebshof das umstrittene Fußballtor um eine halbe Breite versetzt und zudem den Winkel verändert, sodass der Kasten nun vom Haus abgewandt ist. Sogar ein Luftbild hat sich die Stadt nach Angaben Mohmes besorgt. Nach dem Aufstellen wurde das Tor zunächst für einige Tage in einen Stahlkäfig gesperrt, damit die Fundamente aushärten können.
Auf demselben Spielplatz droht übrigens neues Ungemach. Die Stadt hat dort einen großen Korb für Fahrräder aufgestellt. „Der Fahrradständer ist auf diese befestigte Fläche gekommen, weil man aus Kostengründen keine zweite Fläche befestigen wollte“, erklärte der erste stellvertretende Bürgermeister Friedrich Schmeding.
Walter Kunz lässt das nicht gelten. „Ein Fahrradständer gehört nicht auf einen Spielplatz“, sagt er. Basta. Nach dem Willen des Ortsgremiums soll dessen Vorsitzender Jörg Achilles im Jugendhilfeausschuss einen Antrag stellen, den vergitterten Fahrradständer auf die Freifläche des angrenzenden Parkplatzes umzusetzen.