HAMELN. Ein personell umbesetzter Vorstand, zahlreiche Berichte über ein gelungenes Tennisjahr 2016, intensive Diskussionen über Anträge sowie neue Wege für die Zukunft – die Jahreshauptversammlung beim größten Tennisverein der Region, dem Deutschen Tennisverein Hameln (DTH), war wegweisend.
Das lag sicherlich auch an der Dauer (dreieinhalb Stunden) und an der Tatsache, dass mit über 70 Mitgliedern so viele wie schon lange nicht mehr zu einer JHV den Weg ins Clubhaus an Töneböns Teichen fanden.
Die bisherige Führungsspitze des DTH, bestehend aus dem Vorsitzenden Roman von Alvensleben und seinem Stellvertreter Dieter Rathgeber, hatte im Vorfeld angekündigt, nicht mehr für den Vorsitz zur Verfügung stehen zu können. Vorausgegangen waren – trotz bester Bilanzen und einem höchst erfolgreich verlaufenen Tennisjahr 2016 – Uneinigkeiten über den Trainingsbetrieb und die Platzpflege seitens der verschiedenen Vereins- und Regionstrainer. In ihren Berichten blickten von Alvensleben und Rathgeber aber dennoch positiv in die Zukunft des Vereins, bedankten sich für die gute Zusammenarbeit im Vorstand und wünschten ihren Nachfolgern viel Glück.
In der Tat kann sich die Bilanz des DTH sehen lassen: Stabile Mitgliederentwicklung, solide Finanzen, erfolgreiche Pressearbeit, ein DTH-Open mit Rekordbesuch, zahlreiche weitere sportliche und gesellige Aktivitäten, Zusammenarbeit auf vielen Ebenen, unter anderem innerhalb der Tennisregion Weserbergland. Kein Wunder also, dass der bisherige Vorstand einstimmig entlastet wurde. Als seinen Nachfolger schlug Roman von Alvensleben Frank Seidel vor. Der 58-jährige, der in Groß Berkel eine Zahnarztpraxis betreibt und in der Herren- 50-Mannschaft aktiv ist, wurde einstimmig zum neuen DTH-Vorsitzenden gewählt. Als Stellvertreterin wurde – für viele Anwesende überraschend – die 33-jährige Steuerberaterin Corinna Schmidt vorgeschlagen. Die Leistungsträgerin der 1. Damenmannschaft, die noch nicht lange im Verein ist, wurde nach einer sympathischen Bewerbungsrede mit zwei Enthaltungen gewählt. Im Amt bestätigt wurde Schatzmeister Dr. Joachim Sohn, dem es gelungen ist, in den knapp zehn Jahren seines Wirkens den Verein zu entschulden. Weiterhin wurden Dr. Axel Rojczyk (2. Sportwart) sowie Daniel Weigelt als Herrenwart neu gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Marcel Baenisch (Jüngstenwart) und Marian Hartung (Jugendwart). Gedankt wurde Dieter Rathgeber und Karl-Heinz Drews, Drews stellte sein Konzept einer möglichen Traglufthalle am Tönebönweg vor. Dieses wurde vorerst nicht weiter diskutiert, ein Antrag, eine Projektgruppe zur Planung eines Beachtennisfelds einzurichten, wurde hingegen einstimmig beschlossen. Als Mannschaft des Jahres wurden die Herren 65 unter Mannschaftsführer Hartmut Neuendorf ausgezeichnet. Eine besondere Auszeichnung vom Herbst 2016 fand Erwähnung: Der DTH wurde vom Niedersächsischen Tennisverband für seine hervorragende Jüngstenarbeit als „Talentino-Club des Jahres“ ausgezeichnet. Dieter Rathgeber erinnerte an die gute Arbeit von Jüngstenwart Marcel Baenisch, der als neues Konzept für dieses Jahr unter anderem den „Tennisführerschein für Kinder“ vorstellte. Man sieht: Es tut sich was beim DTH – auch unter neuer Führung.