Bückeburg (bus).
Die Fußballweltmeisterschaft nimmt nicht nur Einfluss auf die Jahresgestaltung gewöhnlicher Sportsfreunde. Das Aufeinandertreffen der Elite-Kicker findet auch einen Niederschlag in der Programmplanung 2006 der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik (GfW): Am Donnerstag, 4. Mai, wird ein hochkarätig besetztes Podium die Frage "Wie sicher ist Deutschland?" diskutieren.
Sektionsleiter Klaus Suchland, Schriftführer Ulrich Wilke und Beisitzer Carsten Reuß, die das Programm jetzt im Mindener Preußen-Museum vorstellten, nannten als Teilnehmer der Diskussionsrunde MdB Sebastian Edathy (Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestags), Elmar Theveßen (ZDF-Terrorismus-Experte), MdB Thomas Kossendey (stellvertretender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses), MdL Uwe Schünemann (Niedersachsens Minister für Inneres und Sport) sowie Brigadegeneral Richard Bolz (Kommandeur der Bückeburger Heeresfliegerwaffenschule).
Als weitere das Programm prägende Ereignisse kündigte die Sektionsführung einen Vortrag der Journalistin Alice Schwarzer und eine Veranstaltung zum Stand der Föderalismusdebatte (jeweils im Oktober) an. Schwarzer wird sich mit der Gleichstellung von Frauen aus unterschiedlichen Kulturen in Deutschland, das Thema Föderalismus sich mit der Fragestellung "Relikt oder Zukunftsmodell?" beschäftigen. In der Reihe "Blick hinter die Kulissen" plant die Gesellschaft einen Besuch des Kraftwerkes Veltheim, in der Reihe "Wein und Politik" eine Begegnung mit russischen Tropfen und Themen. Als Ziele der regelmäßig organisierten Studienreisen gab die GfW-Spitze Den Haag (im März) sowie das Baltikum und Helsinki (im August) an. Insgesamt umfasst die in Teilen gemeinsam mit dem Preußen-Museum und dem Kulturverein Bückeburg entwickelte Programmplanung 17 Punkte
In der Bilanz des zurückliegenden Jahres stehen 24 Vortragsveranstaltungen und drei Studienreisen. Die Angebote wurden von mehr als 5 000 Besuchern wahrgenommen. Das Interesse, unterstrich Suchland, sei nicht auf die derzeit 350 Mitglieder beschränkt geblieben. Der Sektionsleiter: "Die Erkenntnis, dass man mit aktuellen und informativen Offerten zu politisch komplexen Sachverhalten den Zuhörer immerhin nachdenklich und urteilsfähiger machen kann ohne sofortige spektakuläre Veränderungen zu bewirken, hat sich für uns erneut bestätigt." Mit der vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung bezuschussten GfW-Arbeit könne sicher nicht die Welt verändert, sehr wohl aber das Urteilsvermögen und die Kritikfähigkeit der Bürger geschärft werden.