Lauenau. Für den Unternehmer Paul Kluge könnte ein Gedenkstein im zentralen Bereich des Lauenauer Friedhofs platziert werden. Der Friedhofsausschuss der Samtgemeinde gab dafür grundsätzlich grünes Licht. Ob aber tatsächlich so verfahren wird, mochte das Samtgemeindegremium nicht entscheiden.
Rudolf Zerries (Grüne) wollte die Frage lieber an den Rat des Fleckens Lauenau verweisen, denn dort säßen schließlich die Politiker, die über die Bedeutung des einstigen Molkerei-Besitzers besser urteilen können. „Ich als Rodenberger kann darüber schlecht abstimmen“, fand Zerries. Dem pflichteten andere Politiker bei. Formal sei zwar der Friedhofsausschuss zuständig, inhaltlich sei es aber sinnvoller, die Entscheidung beim Flecken zu lassen. Somit formulierte der Ausschuss sein Votum „vorbehaltlich der Zustimmung des Fleckenrates“.
Das Platzieren der Natursteinplatte, die derzeit als Kluges Grabstein auf dem Lauenauer Friedhof liegt, hatte die Firma Blumen Benz beantragt. Die Liegezeit lief Ende 2015 ab, der Antrag war bereits im Februar 2015 im Rathaus eingegangen. Auch künftig sei im Einzelfall zu entscheiden, wem die Ehre eines Gedenksteines zugestanden wird. Dies strich Günther Wehrhahn, Leiter des Amtes Zentrale Dienste, heraus.
Kluge hatte im Ortskern eine Molkerei betrieben. Heute zeugt davon noch die Existenz der Molkereistraße. gus