Von 2010 an gilt für die Grundsteuer A ein Hebesatz von 310 Prozentpunkten, bislang waren es 295 Punkte. Der Satz für die Grundsteuer B steigt von 305 auf 320, der der Gewerbesteuer von 310 auf 320 Punkte. Begründet wurde die Anpassung nach oben mit drohenden finanziellen Einschnitten. So ist in 2010 mit niedrigeren Schlüsselzuweisungen zu rechnen.
Die Samtgemeindeumlage werde für die Gemeinde Nienstädt mehr „Zahllast“ bringen, weil der Helpser Anteil absinke, was wiederum von den übrigen drei Gemeinden aufzufangen ist. Die geringere Umlagezahlung aus Helpsen ist unter anderem mit der Bautätigkeit des Hauptgewerbesteuerzahlers Hautau begründet. Dadurch nimmt die Gemeinde weniger Gewerbesteuer ein und zahlt folglich weniger Umlage.
Nienstädts Gemeindedirektor Rolf Harmening rechnet damit, dass mit der Steuererhöhung etwa 27 500 Euro an Einnahmen im Haushalt stünden. Christiane Reckmann (SPD) erklärte, dass die Sozialdemokraten der Begründung der Verwaltung folgen. Wolfgang Hoppe (CDU) hielt dagegen, dass das Ziel, einheitliche Steuersätze in der Samtgemeinde herbeizuführen, ohnehin gescheitert ist – unter anderem, weil die Gemeinde Seggebruch nicht erhöht hat. Nienstädt könne an anderer Stelle Geld einsparen.