BAD PYRMONT. 30 oder 40 Jahre einem Verein treu zu bleiben, ist eine seltene Sache.
Wenn aber jemand 60 Jahre zu einer Gemeinschaft, in diesem Fall einem Frauenchor, gehört und sogar schon bei der Gründung aktiv dabei war, ist das eine echte Rarität.
Dessen war sich auch der Frauenchor „Singfonie“ bewusst, als er jetzt seinen 60. Geburtstag in Bad Pyrmont feierte und in diesem Rahmen sein Gründungsmitglied Anneliese Scheller ehrte.
Vom ersten Tag an war die Holzhäuserin dabei, hob den Chor, der sich damals „Froher Liederkranz“ nannte, 1959 mit aus der Taufe. Sie war von 1977 bis 1993 dessen Vorsitzende und auch viele Jahre im übergeordneten Lippischen Sängerbund aktiv.
Für ihr großes Engagement und ihren Einsatz für den Chorgesang wurde sie jetzt vom Deutschen Chorverband und dessen Vorsitzenden, Christian Wulff, geehrt.
Die aktuelle Vorsitzende Bärbel Dambrowski überreichte der immer noch aktiven Sängerin mit einem herzlichen Dankeschön die Ehrennadel.
Doch Anneliese Scheller betonte nicht ihre eigenen Verdienste, sondern erzählte humorvoll und in aller Bescheidenheit, wie sie Karin Brüggemann, damals noch Schäfer, 1981 als musikalische Leiterin für den Chor gewinnen konnte. An die Reaktion der jungen Frau kann sich Anneliese Scheller noch genau erinnern: „Ich will dann mal für vier Wochen kommen“, habe die junge Dirigentin gesagt. „Aus den vier Wochen sind, zum Glück für uns alle, 38 Jahre geworden“, freute sich Anneliese Scheller – und dankte ihrerseits Karin Brüggemann und der amtierenden Vorsitzenden Bärbel Dambrowski für ihr Engagement für die Singfonie.