Buchholz (tw).
Gute Nachricht für weitere 146 Haushalte in Buchholz, schlechte für die "restlichen" 57: Erstere, die bislang noch nicht mit T-DSL versorgt sind, sollen in Kürze einen Highspeed-Internetzugang erhalten können. Letztere müssen weiter auf eine Verbesserung der Technik warten - oder T-DSL via Satellit beziehen.
Das jedenfalls ist der Tenor einer E-Mail, die Reinhard Wandtke, Experte Geschäftsplanung bei der T-Com (Bielefeld), jetzt aufgrund von Anfragen aus Buchholz an Bürgermeister Hartmut Krause geschickt hat. In der Mail heißt es wörtlich: "Von den zur Zeit vorhandenen 350 T-Net/ISDN-Anschlüssen (in Buchholz, d. Red.) können 147 mit T-DSL versorgt werden. Alle anderen Abschlüsse können aufgrund von Leitungslänge/Dämpfung nicht versorgt werden. Wir erwarten in Kürze eine Entscheidung über eine Erhöhung der Dämpfungswerte. Dann könnten von den 350 Anschlüssen 293 T-DSL erhalten. Wir werden die betroffenen Kunden umgehend über die dann mögliche Verbindung informieren."
Krause dazu im Gemeinderat: "Ich habe versucht, die T-Com finanziell zu locken. Ihr in Aussicht gestellt, dass wir als Gemeinde,ähnlich wie das andere Kommunen auch getan haben, für eine flächendeckende Versorgung unseres Dorfes in Vorleistung treten." Doch weil es im Ort bereits DSL-Leitungen und -Kunden gebe, sei mit Geld nichts zu machen. Es handele sich tatsächlich nicht um ein mit Geld behebbares Leitungs-, sondernum ein technisches "Dämpfungs"-Problem.
Im Gemeinderat sorgt die obige T-Com-Nachricht allerdings für Ratlosigkeit; denn längst nicht jeder ist Experte in Sachen Datenfernübertragung (DFÜ) und versteht, was die T-Com damit meint. Die Landes-Zeitung hat in Bielefeld nachgefragt. Wandtke: "Die ,Dämpfung', die momentan noch das Problem ist, ist nicht anderes als der physikalische Widerstand, den jede Kupferleitung hat." Dieser (Grenz-)Wert liege in Teilen von Buchholz derzeit bei 50 Dezibel (db). Bei wem der Wert höher sei, der könne T-DSL momentan nicht empfangen. Aber: "Derzeit", so der T-Com-Experte, "läuft ein Pilotprojekt, bei dem wir den Wert auf 55 db erhöhen". Eben das sei der Wert, den die besagten 150 Haushalte in Buchholz bräuchten, um mit einer Geschwindigkeit von (nur) 384 Kilobit im World-Wide-Web unterwegs sein zu können. Sobald das Projekt abgeschlossen sei, bekämen die Kunden eine entsprechende Nachricht der T-Com.
Allerdings verschweigt auch Wandtke nicht, dass am Ende immer noch rund 50 Buchholzer Haushalteübrig bleiben werden, die T-DSL auf diesem terrestrischen Weg nicht werden empfangen können. Rat des Bielefelders: "Diese Haushalte können natürlich warten, bis sich die Technik weiter verbessert und noch höhere Dezibel-Werte möglich werden."
Oder aber: "Sie können", so Wandtke, "T-DSL via Satellit" beziehen. Die Geschwindigkeit sei beim Download nahezu zwölf mal schneller als die von ISDN, für die Kunden allerdings auch vergleichsweise teurer. Die Daten kommen dabei über einen ASTRA-Satelliten quasi aus dem Äther zum Anwender.