Obernkirchen (clb).
"Attila" ist wieder da!
Diese Nachricht hat Hannelore Krauss unendlich gefreut: Zwölf Tage lang hat sie um ihren vier Jahre alten schwarzen Pudel gebangt, seit dieser am 14. Januar beim Jugend- und Freizeitzentrum auf dem Bückeberg entlaufen war. Jetzt ist Attila zurück - abgemagert, aber wohlauf.
"Offenbar hat ihn die Annäherung eines großen Hundes so traumatisiert, dass er daraufhin die Flucht ergriffen hat", mutmaßt die Besitzerin. Nach einem Aufruf in unserer Zeitung, wer das junge Tier gesehen habe, bekam Hannelore Krauss jede Menge Hinweise: Ihr Hund wurde an einem Tag in Borstel gesichtet, am nächsten in Buchholz und schließlich in Rolfshagen. Auf Zurufe reagierte das scheue Tier jedoch nicht, sondern lief direkt wieder davon.
Am vergangenen Donnerstag schließlich, zwölf Tage nach Attilas Verschwinden, fand ein Rolfshäger den Pudel abgemagert und zerzaust in seinem Garten sitzend. Durch das Halsband, an dem die Adresse seines Frauchens vermerkt war, konnte der Mann Hannelore Krauss ausfindig machen.
Nach einer gründlichen tierärztlichen Untersuchung wurde Attila für kerngesund erklärt, was seine Besitzerin nicht nur freut, sondern auch sehr wundert: "Ich frage mich immer noch, wie der kleine Hund so lange ohne Futter und reines Wasser bei diesen Temperaturen überstehen konnte - und das, obwohl er nur 35 Zentimeter groß ist."
Die Obernkirchenerin möchte sich ganz herzlich für die Anteilnahme von Tierfreunden und Hundebesitzern und vor allem für die Unterstützung beim Suchen bedanken.
"Wie er mit seinen kleinen Pfoten dortüberall hingekommen ist, ist uns allen immer noch ein Rätsel", wundert sich Hannelore Krauss, die schon seit über 50 Jahren Hundebesitzerin ist. "Auf jeden Fall waren diese zwölf Tage der absolute Horror für mich - wahrscheinlich kann das jeder Besitzer eines Haustieres nachvollziehen."