Kathrinhagen (maro).
Hufeisen als Glücksbringer auch in schweren Zeiten haben Wilhelm Grupe (86) und seine Frau Frieda (85), geborene Krömer, das ganze Leben begleitet. Als sie am Dienstag das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit feierten, gehörte ein Hufeisen denn auch ganz selbstverständlich dazu.
Schließlich war Frieda Grupe in der Schmiede ihres Vaters, Heinrich Krömer, an der Kathrinhagener Straße aufgewachsen und für Schmiedemeister Wilhelm Gruppe waren Pferde schon seit seiner Kindheit in Escher Lebensinhalt und wichtigstes Hobby.
Kennen gelernt hatten sich die beiden schon während der Schulzeit. Bevor es allerdings richtig funkte, verloren sie sich erst mal aus den Augen. Wilhelm lernte in Eimbeckhausen das Schmiedehandwerk und wurde Soldat. Bei einem Heimaturlaub kamen sie sich dann richtig näher. Als er sie im Saal der Schlüterschen Gaststätte in Rehren über die Tanzfläche führte, war ihm plötzlich klar: "Die oder keine!" 1946 läuteten die Hochzeitglocken.
In der Schmiede seines Schwiegervaters bereitete sich Grupe auf die Meisterprüfung vor, die er 1950 bestand. Über 120 Pferde hatte er danach regelmäßig in Beschlag, bis er sich mehr auf landwirtschaftliche Maschinen konzentrierte.
Was er allerdings lange Jahre weiter schmiedete, was das Glück junger Brautpaar in Kathrinhagen. 15 Jahre lang war er als Gemeindevorsteher seines Dorfes auch Standesbeamter. Außerdem nahm sich Wilhelm Grupe viel Zeit für die Feuerwehr.
Zum Jubiläum gratulierten Bürgermeisterin Ursula Sapia, Ortsvorsteher Manfred Spenner und der stellvertretende Landrat Werner Vehling.