"Bemerkenswert hoch" ist laut Bebek vor allem einäußerst wichtiges Kennzeichen. Bei der "Einzelhandelszentralität" liegt Stadthagen mit einer Kaufkraftabschöpfung von 165 Prozent auf Platz zwei aller untersuchten 23 Standorte (siehe Grafik). Zur Erklärung: Würde der Einzelhandel einer Stadt genau die Kaufkraft ihrer eigenen Bevölkerung abschöpfen, läge der Wert bei exakt 100 Prozent. Schlussfolgerung: Stadthagen gelingt es weit überdurchschnittlich, zusätzlich auch aus dem Umland Kaufkraft anzuziehen. Zum Vergleich: Barsinghausen wird eine Abschöpfung von gerade mal 66 Prozent bescheinigt.
Weitere bemerkenswert gute Kennzahlen laut IHK-Studie: Mit einer Verkaufsflächenausstattung pro Einwohner von 3,06 Quadratmetern liegt Stadthagen ebenfalls auf Rang zwei hinter Nienburg. Springe bietet beispielsweise gerade mal 1,07 Quadratmeter Ladenfläche pro Einwohner. Mit einem Anteil von 48 Prozent am gesamten Handelsumsatz in der Stadt weisen die hiesigen Innenstadtgeschäfte einen laut Bebek "sehr akzeptablen Wert" (Platz 6) auf. Vergleich: Der Wunstorfer Innenstadt-Handel hat einen Anteil von 21 Prozent. Ähnlich sieht es beim Verkaufsflächenanteil der City-Läden aus, der sich in Stadthagen auf immerhin 40 Prozent beläuft (Platz 8).
Bei der Untersuchung der vorhandenen Warensortimente kamen die IHK-Handelexperten laut Bebek zu dem Schluss, dass es in Stadthagen "eine in allen Bereichen befriedigende Ausstattung" gebe. Gar außerordentlich exzellent sei die Angebotspalette in den Bereichen Bekleidung und Textilien sowie Schuhe und Lederwaren, weit überdurchschnittlich auch noch in den Bereichen Haushaltswaren, Technik und Einrichtungsbedarf.
Die Anzahl und die Lage innenstadtgebundener Parkplätze sei günstig, referierte Bebek weiter. Wichtig auch: Stadthagen sei "eine der wenigen Städte mit einer konzeptionell fundierten Politik zur Weiterentwicklung als Einzelhandelsstandort".