Die öffentliche Kampfschau war der Auftakt für das einwöchige Weltchampionat in historischer Kampfkunst, das von Sandra und Colin Richards ausgerichtet wird. Das Ehepaar betreibt die Kampfschule „Arts of Mars“. Auf einen dreitägigen Workshop folgen weitere drei Tage Wettkampf. Mit von der Partie sind 100 Teilnehmer aus zwölf Ländern, wie zum Beispiel die USA, Kanada, Südafrika und Nigeria.
Gezeigt wurden unter anderem Ring-, Dolch- und Rapiertechniken aus Italien und Deutschland. „Dies sind keine Showkämpfe, wie man sie auf Mittelaltermärkten sieht“, erklärte der Mitorganisator und Hauptsponsor Kai Finke, „es sind Live-Kämpfe nach historischem Vorbild.“ Gekämpft werde im Wesentlichen wie damals, jedoch mit stumpfen Schwertern.
Zudem ist das Treten des Gegners untersagt. Im Mittelalter hingegen waren die Soldaten in dieser Hinsicht nicht so zimperlich. Finke ist Kampfschüler von Colin Richards. „Man lernt ein Leben lang.“ Anhand von alten Manuskripten und Holzschnitten rekonstruieren die Sportler die damaligen Kampfsysteme.
Viel Spaß hatten die Kinder, die sich mit kleinen Holzschwertern balgten. Zudem war eine kleine Schmiede aufgebaut. Hier konnten die jungen Gäste unter fachlicher Anleitung aus simplen Zimmermannsnägeln Herzen und Glücksbringer schmieden.
Eine eindrucksvolle Show boten die Schützen der „German War Bow Society“, die mit ihren englischen Langbögen auf Zielscheiben schossen. Um dem Publikum die Durchschlagskraft ihrer Waffen zu demonstrieren, durchlöcherten die Schützen sogar eine Autotür.