Im Kreis Schaumburg bestehe die Schullandschaft aber vornehmlich aus Schulen mit geringeren Schülerzahlen. Insbesondere an Hauptschulen, Förderschulen und kleinen Grundschulen sei ein Schulbeirat in der vorgesehen Zusammensetzung schwierig zu besetzen, "wenig zielgerichtet und nicht geeignet, seine Funktion angemessen zu erfüllen". Somit sei es der Landesregierung gelungen, "im großen Stil bisherige Rechte der Elternvertretungen beziehungsweise der Gesamtkonferenz intelligent durch die Einrichtung des "Papiertigers "Schulbeirat verschwinden zu lassen", schreibt Wolf.
Der Umstand, dass auch der Schulträger per Gesetz Mitglied im Schulbeirat der Schule zu sein habe, veranlasst den KER zu folgendem Zahlenspiel: "Der Landkreis Schaumburg ist Schulträger der weiterführenden Schulen und der Förderschulen und somit für mehr als 20 Schulen. Jeder Schulbeirat wird mindestens zwei Mal jährlich tagen. Insofern bedeutet die Einführung des Schulbeirates: zusätzliche Teilnahme des Schulamtes des Landkreises an mindestens 40 Sitzungen von Schulbeiräten im Landkreis Schaumburg. Auch hier zeigt sich bereits, wie sinnvoll dieses Organ "Schulbeirat" sein wird."
"Wünschenswert wäre es gewesen, Frau Jobst hätte vorab ein Gespräch mit uns geführt, anstatt mit politisch gefärbten Pressemitteilungen die Eltern im Landkreis zu beeinflussen", meint Wolf.