Bückeburg (rc).
Schon im vergangenen Jahr konnte sich der Ausschuss für Jugend, Familie und Sport während eines Ortstermins ein Bild vom Zustand der Küche in der Kindertagesstätte machen. "Marode, unhygienisch, es muss etwas passieren", hieß es damals. Jetzt stand das Thema bei den Haushaltsberatungen erneut zur Debatte. Denn eine noch im vergangenen Jahr im Haushalt verankerte Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 70
000 Euro taucht im Haushalt 2006 nicht mehr auf, geschweige denn ein richtiger Haushaltsansatz.
Anlass für die Ausschussvorsitzende Anka Knechtel (SPD) zu fragen: "Was machen wir, wenn die Küche kaputt geht oder aus hygienischen Gründen sogar geschlossen wird?" Ihre Gruppe beantragt, dass im nächsten Haushalt 50
000 Euro für die Sanierung der Küche bereit gestellt werden.
Rücksprachen hätten ergeben, dass die Kindertagesstätte auch aus pädagogischen Gründen auf eine Küche nicht verzichten wolle. Der Bereich "Ernährung" solle künftig mehr in den Vordergrund gestellt werden. Wie Anka Knechtel mitteilte, sollen Kinder alles rund ums Thema erfahren: Zubereiten von Mahlzeiten, gemeinsames Essen, Erlernen von Tischkultur, saisongerechtes Einkaufen, auch besondere Kost für Muslime. Auch mit Blick auf bei den Kids festgestellten Bewegungsmangel solle vermehrt auf gesunde, ausgewogene Ernährung geachtet werden.
Im Vorfeld der Haushaltsdebatte hatten CDU und Bürger für Bückeburg angeregt zu prüfen, ob das Essen für die Kinder nicht zugeliefert werden könne, etwa durch die Krankenhausküche. Die Ausschussvorsitzende wies darauf hin, dass es in der Kindertagesstätte Probleme mit dem Warmhalten der Speisen geben könne, da einige der Hortkinder erstgegen 14 Uhr ihre Mahlzeiten einnehmen können. Deshalb seien selbst ohne Küchensanierung Investitionen zur Umwandlung der Räumlichkeiten unvermeidlich, gab der Leiter des zuständigen Amtes, Siegfried Demjanenko zu bedenken.
Angesichts dieser Argumente ließen sich CDU und Bürger für Bückeburg überzeugen. "Wir brauchen zumindest eine Verpflichtungsermächtigung für den Eventualbedarf", sagte der CDU-Ratsherr Christoph Vauth. Sonst droht eventuell die Schließung der Küche: "Wir sind dabei." Sollte die Verpflichtungsermächtigung die Haushaltsdebatte überstehen, will der Ausschuss so schnell wie möglich erneut diskutieren und fordert dafür von der Verwaltung ein Plankonzept.