Auf Platz sieben findet sich Ludwig Pohl (63). Der Heveser Landwirt, der seit 2001 dem Rat der Stadt Bückeburg angehört, kandidiert erstmals für das Kreisparlament. Auf Platz acht kandidiert Brigitte Einfalt-Spieß (60), auf zehn Marinus Kienzl (40) aus Meinsen. Die letzten beiden Listenplätze gehen an Christine Alder (51) aus Rusbend und an den Müsinger Ortsvorsteher Ekkehard Dürig (61). DiePlätze zwei sechs und neun sind für Kandidaten aus Bad Eilsen reserviert.
Auf die Fahnen geschrieben haben sich die Kreistagskandidaten den Erhalt des Krankenhauses Bethel in Bückeburg. "Der Bettenabbau muss ein Ende haben", fordert Ludwig Pohl. Wünschenswert sei auch das Erweitern auf Angebote der Palliativmedizin. Außerdem fordern die Christdemokraten eine Änderung der Apotheken-Notdiensttätigkeit. "Bei sieben Apotheken in Bückeburg und Bad Eilsen kann es nicht sein, dass man zu einer Notdienstapotheke nachKrankenhagen geschickt wird", kritisiert Pohl.
Intensiv weiter vorangetrieben werden soll der Bau der Bioethanolanlage in Berenbusch. In den letzten Wochen seien auf Landesebene entscheidende Schritte zur Verwirklichung des Projekts vollzogen worden, berichtete Friedrich Pörtner. In Kürze werde das Gesamtfinanzierungskonzept abgesegnet. Mitte August rechnet der Landtagsabgeordnete mit dem ersten Spatenstich. Etwa 80 neue Arbeitsplätze werde die Anlage bringen, zudem nicht unerhebliche Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt.
Für ihre Heimatstadt haben die Kandidaten ein ganz besonderes Bonbon in petto: Bückeburg soll touristisches Zentrum für den ganzen Landkreis Schaumburg werden. Nach publikumsträchtigen Großveranstaltungen wie Landpartie, Spectaculum und Weihnachtszauber sei inzwischen auch die Tourismusbörse in Bückeburg angesiedelt. Wenn der Landkreis künftig mit einheitlichem Konzept touristisch vermarktet werde, dann so Christopher Wuttke "ist es für uns selbstverständlich, dass das von Bückeburg aus zu geschehen hat."
Einsetzen will sich die Christdemokraten auch für den Erhalt der Justizvollzugsanstalt an der Ahnser Straße. Deren Schließung drohe zwar nicht unmittelbar, doch Friedrich Pörtner weiß von Überlegungen beim Land, in ehemaligen Kasernen neue Gefängnisse von Privatinvestoren betreiben zu lassen. "Wenn das kommt, droht hier Gefahr."