SPRINGE. Großes Interesse bei den Damen des Springer Landfrauenvereins erweckte der Besuch des Landtags in Hannover.
Begleitet von vielen Landherren erwartete sie in der Portikushalle (Haupteingang) eine Ausstellung: Der Traum vom neuen Leben – Niedersachsen und das Bauhaus. Sie zeigt, wie die Bauhäusler Alltagsgegenstände gestaltet haben. 1957 wurde das Leineschloss von Architekt Oesterlen zum Parlament umgestaltet. Als „Bunker“ bezeichnet mit der „Schießscharte“ für wenige Besucher, wurde der Plenarsaaltrakt von 2014 bis 2017 für 58 Millionen modernisiert und ist heute transparent, modern und von Licht durchflutet. Als Zentrum der parlamentarischen Demokratie Niedersachsens ist der Landtag ein offenes Haus. Politik wird unter den Augen der Öffentlichkeit gemacht. Während der Plenumstage können 260 Besucher die parlamentarische Arbeit von der Besuchertribüne aus beobachten, ebenso sind die meisten Ausschusssitzungen öffentlich. Als Highlight erlebten die Landfrauen Barbara Otte-Kinast, die als Vorsitzende den niedersächsischen Landfrauenverband mit rund 70 000 Mitgliedern als größten Landfrauenverband in Deutschland führte, bis zu ihrer Wahl 2017 als Landwirtschaftsministerin. Sie beantwortete Fragen zum Thema Wald im Umbruch – Unterstützung für Wiederaufforstung. Die durch Hitze und Trockenheit zerstörten Wälder im Land werden etliche Jahre zur Regeneration benötigen, da auch nicht unbegrenzt Saatgut für neue heimische Bäume zur Verfügung steht. Anschließend gab Kerstin Liebelt als SPD-Landtagsabgeordnete (Springe) Einblicke in die Schwerpunkte der politischen Arbeit im Landtag. Sie ist stellvertretende Vorsitzende im Kultusausschuss und Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.