In die DDR gezogen hatte es Vogt schon vor der Wende. 1989 reiste er mit einer Sportgruppe nach Leipzig. Dort erlebte er eine Montagsdemo mit. Vogt: „Keiner konnte sich vorstellen was, aber alle wussten, dass etwas passieren würde.“ Die Menschen hätten eine große Entschlossenheit ausgestrahlt. Heute wohnt Vogt selbst in Burg, Familien-Zuwachs hat ihn dort Wurzeln schlagen lassen. Seine Bilanz zum 20. Jubiläum des Mauerfalls fällt zwiespältig aus. Zwar gebe es kaum noch große Unterschiede zwischen „Wessis“ und „Ossis“. „Viel problematischer sind die Landstriche, in denen kaum noch Menschen wohnen.“
Seine Erfahrungen hat er in Büchern verarbeitet. Thematisch breit angelegt, schreibt er im Erstling „Wagnis“ über Alltags-Begebenheiten, Beziehungs-Probleme, Gefühle. Empfehlenswert vor allem sein zweites Werk „Leben“, in dem Vogts Poesie („Gefühlsmusik“, „Schaf auf Deich“, „Aufreißer“, „Warten“) von den expressionistischen Bildern der Künstlerin Annett Friedrich-Spill illustriert wird.