Achum (wop).
Anlässlich
einer Scheinverleihung für bordtechnisches Personal auf Transporthubschraubern des Heeres war zu erfahren, dass mit Einführung des Transporthubschraubers NH 90 künftig in Bückeburg neben den Bordmechanikern des Heeres auch die der Luftwaffe ausgebildet werden sollen.
In der jetzigen Lehrgangsform müssen die jungen Männer, alle mindestens Feldwebel, sechs bis sieben Monate an der Waffenschule die Schulbank drücken. Voraussetzung sind ein bestimmter technischer Ausbildungsstand, gute Englischkenntnisse, Fliegertauglichkeit und Grundlehrgänge für Überleben und Luftverladung.
In Achum geht es dann im Hörsaal, im Hubschrauber und im Simulator zur Sache. Nach Vermittlung flugtheoretischer und praktischer Grundkenntnisse folgen Verfahren im taktischen Flugbetrieb mit Lufttransport, Nachttiefflug, Bordschützen- und vor allem Notverfahren. Navigation, Flugmeteorologie, ergänzende Sprachausbildung sowie Flugverkehrs- und Flugbetriebsbestimmungen vervollständigen das Training.
Insgesamt verbringen die Kandidaten bis zu 70 Stunden im Hubschrauber und 16 im Simulator. Dieser spielt dabei eine Schlüsselrolle, können hier doch die wesentlichen technischen Systeme ohne Gefahr für Besatzung und Maschine gezielt "fehlfunktionieren" und die entsprechenden Notverfahren immer wieder von neuem geübt werden.
Mit der Absicht, in Zukunft auch die NH 90-Bordtechniker der Luftwaffe in Bückeburg auszubilden, macht die Waffenschule der Heeresflieger einen weiteren Schritt in Richtung Kompetenzzentrum für Hubschrauberfliegerei.