Heeßen/Sri Lanka (tw).
Mehr als ein Jahr ist es her, dass der Tsunami Sri Lanka, die Heimat von Rajah Wirasekara, verwüstet hat. Zeit, die der Heeßer, Mitbegründer des Hilfs- und Fördervereins "Sahana", nicht ungenutzt verstreichen ließ. Inzwischen sind fünf Häuser im Dorf Kosgoda fertig gestellt und an die neuen Besitzer übergeben worden. Wurde das Kreiskrankenhaus mit dringend benötigten Verbrauchsmaterialien, versorgt. Haben die Arbeiten zum Wiederaufbau der durch den Tsunami vernichteten kulturhistorischen Tempelanlage mit wertvollen Gemälden aus dem 17. Jahrhundert begonnen.
Und immer noch gibt's für Sahana jede Menge zu tun. Die nächsten Schritte: "Um den Bewohnern von Kosgoda im Distrikt Galle (der mit 128
077 die größte Anzahl der von der Flutwelle Betroffenen zu verbuchen hatte), weiterhin nachhaltig zu helfen, sind eine ganze Handvoll weiterer Aktivitäten geplant", sagt Wirasekara. Im Einzelnen:
Integrationshilfe für die "neuen" Familien durch die Gemeinde;
Englisch- und EDV-Unterricht für die Dorfjugend zur Verbesserung der Beschäftigungschancen und der Verdienstmöglichkeiten durch ehrenamtliche Lehrer beziehungsweise Studenten;
Unterstützung der Frauen beim Aufbau einer Existenz, insbesondere der durch den Tsunami Verwitweten - zum Beispiel durch Kursangebote als Schneider/in;
Unterstützung des zuständigen Kreiskrankenhauses mit Verbrauchsmaterialien;
Kontaktpflege zu den Gemeindevertretern.
Seit Mai 2005 unterstützt "Sahana" aber auch noch ein zweites Projekt: den Wiederaufbau der vom Tsunami vernichteten kulturhistorisch wertvollen Tempelanlage in Kosgoda, um den Flutopfern sowie dem Rest der Gemeinde das Ausüben ihrer spirituellen Bedürfnisse zu ermöglichen und auch für die kommenden Generationen die kunsthistorischen Malereien aus dem 17. Jahrhundert zu bewahren.
Wirasekara: "Das Tempelprojekt schreitet vor allem wegen der unzureichenden Spenden nur schleppend voran." Immerhin: Die noch vorhandene Bausubstanz wurde mit den dafür gespendeten Geldern gesichert; die Außenwände wurden gemauert. Als nächster Schritt ist die Dachkonstruktion geplant, um weiteren Schäden durch Witterungseinflüsse vorzubeugen. Danach werden nach und nach die Gemälde und Statuen restauriert.
"Auch hier kann festgestellt werden, dass die Spendengelder ausschließlich für den dafür vorgesehenen Zweck verwendet worden sind", betont der Heeßer. Für den sachgerechten Wiederaufbau des Tempels und das Restaurieren der Gemälde und Statuen werdennoch etwa 8 000 Euro benötigt.
Zur Erinnerung: Bereits im letzten Quartal 2005 hatte der Heeßer in der Landes-Zeitung von intensiven Bemühungen berichtet, die gespendeten Gelder bestimmungsgemäß zu verwenden. Mit Erfolg: Wirasekara hatte bei seinem Besuch in Sri Lanka Mitte Oktober erreicht, dass: vier Familien unbürokratisch ausgewählt wurden; ein Bauvertrag mit einem lokalen Bauunternehmer notariell abgeschlossen wurde; die Baugrundstücke aus dem Familien- und Freundeskreis vermittelt wurden.
Am 22. Dezember 2005, also vier Tage vor dem Jahrestag des Tsunamis, konnten die vier Familien in ihre neuen Häuser einziehen. Ein weiteres Haus ist mit Sahana-Geldern repariert und übergeben worden. Die Häuser sind alle unter Einbeziehung von Eigenleistungen der zukünftigen Besitzerfamilien in solider Bauweise mit einem Ziegeldach errichtet worden.
Wer weiterhin die Arbeit von Sahana unterstützen will, kann Geld auf folgende Konten spenden:
Kontoname
SAHANA Flutopferhilfe,
Konto-Nr.
296 9798 00, BLZ Deutsche Bank 490 700 28; SAHANA Flutopferhilfe-Tempelprojekt, Konto-Nr. 296 9798 01, BLZ Deutsche Bank 490 700 28.
Der Verein sendet Spendern auch für 2006 gerne wieder eine Spendenbescheinigung zu.