Gemeinsam stellten die Schüler Schattenprofile her und dekorierten damit die Wände. In der Küche wurde fleißig gearbeitet: Sachertorte gebacken, Mozartkugeln gerollt und in Schokolade getaucht und Kaiserschmarrn gebrutzelt. Eine andere Gruppe deckte die Barocktafel. Samt als Tischdecke, Silberbesteck, Kerzenleuchter undObstschalen wurden kunstvoll angeordnet. Dann begann der feierliche Nachmittag: Eine Schülerin las aus der Biografie Mozarts vor und stellte den herausragenden Komponisten vor. Auch einen Barocktanz hatten die Schüler einstudiert, und es machte ihnen sichtlich Spaß, ihn aufzuführen.
Höhepunkt war schließlich die Aufführung der "Zauberflöte" durch den Lehrer Wolfgang Böcker. "Um eine Oper aufzuführen, benötigt man ein Opernhaus", so Böcker. Zwar habe Rinteln seinen Brückentorsaal, "aber ein Opernhaus am Steinanger wäre für unsere Stadt ein kulturelles Highlight". Zunächst habe er aber auf einfache Möglichkeiten zurückgreifen müssen und sich sein kleines Opernhaus aus Holz selbst gebaut. Auch alle Figuren aus der Oper hatte Böcker selbst gebaut. Er stellte sie den Schülern vor und platzierte sie auf der kleinen Bühne. So nahm das "Puppentheater" mehr und mehr Form an. Die Aufführung, bei der die PGB-Schüler Timo und Ann-Kathrin für Licht und Ton sorgten, begeisterte die Zuschauer vollends.
"Mit diesem pädagogischen Projekt haben wir den Schülern das Thema Klassik näher gebracht", freute sich die Fachlehrerin Marie-Theres Bockhorst-Thöne. Doch damit war das Projekt noch nicht beendet. Gemeinsam besuchten die Schüler das Opernhaus in Hannover und sahen sich die Zauberflöte an und dann folgt noch ein Barockfrühstück auf Schloss Baum, das die PGB-Schüler organisieren.