Wie die Feuerwehr in ihrem Pressebericht schreibt, konzentrierte sich ihre Arbeit auf das Sichern der betroffenen Objekte und dem Schutz der Umwelt vor möglicherweise auslaufenden Betriebsstoffen. Die Einsatzkräfte aus der Kernstadt, Evesen, Meinsen-Warber-Achum und Rusbend gelang es, eine Ölsperre aufzubauen und die geringen Mengen an austretenden Betriebsstoffen einzufangen. Parallel wurden die zuständigen Behörden des Landkreises, der Wasserschutzpolizei und des Schifffahrtamtes über die Lage informiert. Diese rückten mit zwei weiteren Booten an und sperrten den Mittellandkanal für den Schiffverkehr. Die Jacht konnte nach Entfernen der Hebegurte aus eigener Kraft den Gefahrenbereich verlassen.
Zur Bergung des Krans wurden zwei 130-Tonnen-Kräne samt Begleitfahrzeugen nach Rusbend beordert. Außerdem wurde die Tauchergruppe Petershagen-Frille nachalarmiert und per Sonar die Lage des Krans unter Wasser erkundet. Nach dem Eintreffen der Bergungskräne mussten diese in dem räumlich begrenzten Bereich in Stellung gebracht werden. Die Tauchergruppe stimmte sich anschließend mit dem Bergungsunternehmen ab, wo die Hebeketten am Kran befestigt werden könnten.
Was sich auch aufgrund der einbrechenden Dunkelheit als schwierig erwies. Trotz des Ausleuchtens der Unfallstelle hatten die Taucher unter Wasser „null Sicht“ und mussten regelmäßig ausgewechselt werden. Nur langsam gelang es, die schweren Hebeketten nach und nach zwischen Unfallkran und Kanalschlick zu ziehen und einen Hebepunkt zu schaffen. Damit konnte ein Kran den Unfallkran anheben. Mit Umsetzen der Schlingen und Ketten und viel Handarbeit stand der Unfallkran gegen 1.30 Uhr wieder auf festem Land: mit erheblichen Beschädigungen und enormen Mengen Schlamm im und am Kran.
Bis gegen drei Uhr wurde die Einsatzstelle nach neun Stunden Einsatzdauer zurückgebaut. Zum Unfallhergang hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen, die gegen den 47-jährigen Kranführer wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung ermittelt. Der Einsatz zog viele Schaulustige an, die den Einsatz vom gegenüberliegenden Ufer beobachteten.