Rinteln (la).
"Ich muss gestehen, heute bin ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge hierher gekommen", hat Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier am Mittwoch bei der Verabschiedung von Dr. Peter Preil gesagt. Das lachende Auge, weil Dr. Preil wieder gesund sei - und das weinende, weil es galt, Abschied zu nehmen. Über 20 Jahre ist Dr. Peter Preil Chefarzt der Gynäkologisch-Geburtshilflichen Abteilung des Kreiskrankenhauses Rinteln gewesen und nun in den Ruhestand verabschiedet worden.
Ein Abschied, der dem 64-Jährigen sichtlich schwer fiel, zumal auch Dr. Preil natürlich die Schließung der Geburtshilfeabteilung des Krankenhauses Rinteln bedauert.
"Sie haben die Abteilung mit großem Fachwissen und Können geleitet", lobte Schöttelndreier und blickte auf die Laufbahn des Ruheständlers zurück.
"So schön war die Zeit", sang der Chefarzt der Anästhesie, Dr. Friedrich-Wilhelm Eichler. 19 Jahre lang habe er den Chefarzt der Gynäkologie anästhesiologisch begleitet. "Da war ordentlich zu tun. Ihre fast ständige Präsenz im OP ließ uns Anästhesisten rotieren", so Dr. Eichler.
"Der 31. Dezember war für Rinteln kein schöner Tag, weil da die Geburtshilfe geschlossen wurde. Die Bürgerinnen unserer Stadt haben mir gesagt, dass sie es schade finden, dass Sie gehen", stellte Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz fest und dankte Dr. Preil für die geleistete Arbeit.
"Sie haben die Gynäkologie in Rinteln 20 Jahre lang ,up to date' gehalten und das ist in der Medizin eine sehr lange Zeit", sagte Dr. Rolf-Werner Lührs und brachte sein Bedauern über die Krankenhausentwicklung zum Ausdruck: "Kurze Liegezeiten, wenig Zeit für die Patienten - die Menschlichkeit geht mehr und mehr verloren."
Viele gute Wünsche für die Zukunft und zahlreiche Geschenken konnte Dr. Preil, der sichtlich gerührt war, entgegennehmen.