Samtgemeinde Nenndorf. Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Karsten Becker haben Mitglieder des SPD-Samtgemeindeverbandes Nenndorf den geplanten Verlauf der trassenfernen Variante für den Ausbau der Bahnstrecke Hannover-Minden besichtigt und sich mit betroffenen Bürgern ausgetauscht. Das Ergebnis: Die SPD spricht sich gegen diese Variante aus.
Ab der ehemaligen Molkerei Ohndorf sollen die neuen Gleise südlich von Hohnhorst sowie zwischen Kreuzriehe und Helsinghausen verlaufen (wir berichteten). „Über alle politischen Parteiengrenzen hinweg wird die Planung in der Samtgemeinde Nenndorf abgelehnt“, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung. Becker wird darin so zitiert: „Diese Trassenführung wäre ein nicht hinzunehmender, einschneidender Eingriff in die Natur, die Landschaft und Lebensbedingungen der hier lebenden Menschen.“
Die Bahn erwarte vom geplanten Trassenverlauf eine Verkürzung der Fahrtzeit. Zusammen mit einer geänderten Trassenführung im Bereich Bückeburg, werde eine Einsparung von etwa acht Minuten erwartet. „Diese Planungen der Bahn würden aber eine weitere Zerstückelung einer ohnehin dicht besiedelten Region bedeuten. Freizeit- und Erholungswert gehen verloren, weitere Eigenheime und deren Grundstücke würden einer Lärmbelastung ausgesetzt“, schreibt die SPD. Der Landkreis Schaumburg sowie die Gemeinden Haste, Hohnhorst und Suthfeld hätten sich bereits mit Resolutionen gegen die trassenfernen Pläne des Jahres 2002 gewandt.
Die Bürgerinitiative „Mit Masse gegen die Trasse“ habe seinerzeit den Widerstand organisiert. „An diesem Widerstand gilt es, wieder anzuschließen“, fordert der SPD-Samtgemeindeverbandsvorsitzende Udo Husmann. Bei den jetzt vorgelegten Plänen sei auch ein stärkeres Engagement der Samtgemeinde erforderlich, um die Bürger zu informieren. Die SPD wolle nur einen trassennahen Ausbau zulassen.gus, r