Oppenhausen stellt einen vorsichtigen Vergleich mit dem benachbarten Flecken Lauenau an. Dieser habe vor Jahren das ehemalige Casala-Gelände erworben und es mit Erfolg als „Gewerbepark“ mit unterschiedlichen Nutzungen bei entsprechenden Einnahmen vermarktet. Apelern verfolge ein ähnliches Ziel. Schon sind alle Betriebsgebäude bis auf eine Großgarage vermietet. Ein Recyclingunternehmen, ein Estrichleger, eine Tiefbaufirma, ein Bauunternehmen und ein Landwirt sind die Vertragspartner.
„Wir nehmen nicht jeden“, sind sich Oppenhausen und der Liegenschaftsbearbeiter im Rodenberger Rathaus, Jürgen Bock, einig. Vorrang hätten heimische Interessenten und solvente Firmen: „Uns ist es auch lieber, mehrere kleine Betriebe ansiedeln zu können als nur einen großen.“
Das dürfte allerdings bei der Vermarktung des ehemaligen Büro- und Schulungsgebäudes auf Schwierigkeiten stoßen. Die Räume von Straßenmeistern und Mitarbeiter und die früheren Unterrichts- und Wohnbereiche der Straßenwärter umfassen insgesamt 600 Quadratmeter auf zwei Etagen. Zwei Säle und mehrere kleinere Zimmer lassen die unterschiedlichste Nutzung zu. Oppenhausen denkt an eine Spedition oder ein anderes Unternehmen, das die direkte Nähe zur Autobahn sucht. Zudem stehen genug Stellflächen zur Verfügung. Ein repräsentatives Wohnhaus für den Betriebsleiter könnte gleich mitgeliefert werden. Zum neuen Apelerner Eigentum gehört auch eine Bungalowhälfte mit vier Zimmern auf rund 150 Quadratmetern und einem großen Gartengrundstück.
Für die 1975 errichtete Immobilie hat Apelern 120 000 Euro bezahlen müssen. Die bisherigen Einnahmen lassen nicht nur eine Rendite erhoffen. Sie dürften Apelern in die Lage versetzen, Sanierungsmaßnahmen zu betreiben. Den größten Vorteil aber sieht der Bürgermeister darin, dass die Kommune selbst die Weiterentwicklung des Geländes in der Hand habe. Bei einem Privaten sei das nicht möglich.