Der Förderverein Lauenhäger Bauernhaus hatte alles aufgefahren, was ein ausgelassenes, der Tradition verpflichtetes Fest braucht: Stände mit Handarbeitswaren, Kleidung, Schmuck und Basteleien erfreuten vor allem das weibliche Publikum. Heimatkundlich Interessierte konnten sich bei den Ausstellungen im Bauernhaus und am Stand des Fördervereins umsehen.
Nostalgiker stellte unter anderem der Stand von Helmut Scheel mit Modellen von Dampfmaschinen zufrieden. Für Kurzweil statt Kleinholz sorgte Klaus Bongatz mit Vorführungen an der Kettensäge. Kindgerecht ging es bei Conny Seehausens Märchenstunde zu, und die Kapelle „Die Lauenhäger“ verpasste dem Fest den richtigen Klang.
Selbstverständlich konnten die Gäste auch hier und da probieren: „Rund um die Wurst“ lautete das Motto des Hofladens Deseniß. Anna Giehl aus Reinsdorf stellte eine bunte Palette an Honig zum Verkauf bereit. Die Wünsche der Kinder erfüllte der Stand von Gerda Schmidtke, wo es Süßigkeiten und Zuckerwatte gab. Da durfte Deftiges nicht fehlen: Einen Bratwurst- und einen Getränkestand betrieben Mitglieder des Fördervereins, während dessen Vorsitzender, Wilfried Schwier, als Moderator die einzelnen Stände vorstellte. Die Bäckerei Bade versorgte das Fest mit frischem Brot, Rosinensemmeln und Zuckerkuchen. Heinz Gümmer hatte den Ofen im Backhaus auf 350 Grad Celsius angeheizt. Zuerst schob Wilfried Bade den Zuckerkuchen in die Röhre, weil dieser die höchste Temperatur benötigte. 17 Bleche hatte die Bäckerei vorbereitet. Als Zweites wurden das Brot und die Semmeln gebacken. Beides schmeckte anders, als wenn es im konventionellen Ofen zubereitet worden wäre, – der Rauch des Holzes, das im Backhaus die Hitze erzeugt, ist dafür verantwortlich, so Bade.
Weil die „Aalester Maikens“ Butter nach traditioneller Art stampften, konnten die Besucher sich eine Scheibe Brot oder Semmel schmieren, die aus tagesfrischen Erzeugnissen bestand. Auch das gibt’s nicht oft.