Hülsede. Der Nordsüntel ist für viele Wanderer ein beliebtes Ziel. Allerdings würden gerade für nicht ortsansässige Naturliebhaber Hinweisschilder und Wegweiser helfen, die Hülseder Gemarkung zu erkunden, ohne sich zu verirren. Das sieht zumindest Michael Ensslen (Grüne) so. Doch der Politiker ist mit seinem Vorhaben, derlei Schilder aufstellen zu lassen, abermals gescheitert.
Schon vor einigen Jahren stand das Thema nach einer Anregung von Ensslen auf der Agenda des Gemeinderats. Mithilfe des Leader-Projekts der EU hätte die Ausschilderung der Wanderwege bezuschusst werden können. Allerdings sei dafür ein Vertrag mit der Forstgemeinschaft nötig gewesen, in deren Besitz sich das entsprechende Waldstück befindet, erklärt Marion Passuth, Bürgermeisterin von Hülsede.
„Deren Auflagen waren aber leider zu hoch“, so die 51-Jährige. So wäre die Gemeinde nach Worten Passuths bei Haftungsfragen, etwa wenn ein Wanderer stürzen würde, verantwortlich gewesen. Außerdem hätten in dem Zusammenhang teuere Inspektionen wie Baumbeschauungen bezahlt werden müssen. Entsprechend entschied sich der Gemeinderat gegen eine solche Maßnahme.
Ensslen hatte gehofft, dass sich aufgrund des neuen Naturzugangsgesetzes des Landeswirtschaftsministeriums neue Möglichkeiten bieten würden. Der Grünen-Politiker hat deswegen einen Antrag gestellt und gefordert, den Vorgang noch mal zu überprüfen – mit keinem positiven Ergebnis: „Da hat sich leider nicht viel geändert“, so Ensslen.
Somit wird es also auch zukünftig keine Schilder am Nordsüntel geben – gewandert werden darf aber trotzdem. „Der Wald ist ja frei zugänglich“, sagt Passuth. Auch die Orientierung sei mit Hilfsmitteln möglich: Die Wege der Gemarkung seien auf jeder Wanderkarte zu finden.js