Mehr als zwölf Monate harter Arbeit mit mehr als 200 Flugstunden hätten die Lehrgangsteilnehmer erfolgreich hinter sich gebracht, würdigte Brigadegeneral Reinhard Wolski die erbrachten Leistungen. Davon seien rund 120 Stunden auf das Training im Flugsimulator und über 80 Flugstunden auf das Training mit den echten Helikoptern EC-135 und BO-105 entfallen. Außerdem gehörten unter anderem auch das Absolvieren von Nachtflügen mit und ohne technische Hilfsmittel sowie das Üben von Notlandungen nach simuliertem Ausfall der Motoren zum Lehrplan. Dass sich zum ersten Mal auch estländische Piloten an der Heeresfliegerwaffenschule fortgebildet haben, hing nach Auskunft eines Achumer Fluglehrers damit zusammen, dass bei der estländischen Luftwaffe seit einiger Zeit eine eigene Hubschrauberstaffel aufgebaut wird. Aufgrund der fliegerischen Vorkenntnisse auf einem anderen Hubschraubertyp habe das Training an der Heeresfliegerwaffenschule keine Probleme bereitet, resümierte Martin Noorsalu, einer der Estländer. Positiv seien dabei die vielen Flugstunden und die Möglichkeit gewesen, verschiedene internationale Zivilflughäfen im Umland anzufliegen. Für die estländische Luftwaffe sei der mehrmonatige Trainingsaufenthalt ihrer Piloten in Achum somit insgesamt ein „großer Schritt“ nach vorne, und auch er selbst fühle sich für bevorstehende militärische Aufgaben sehr gut vorbereitet. Schade sei lediglich gewesen, dass die Unterkünfte in der Schäferkaserne keine Internetanschlüsse haben, meinte Noorsalu auf Nachfrage. Denn dies hätte es wesentlich leichter gemacht, die Kontakte zu den Angehörigen und Freunden in Estland zu pflegen. Als lehrgangsbester Teilnehmer wurde von Wolski der Oberleutnant Pascal Krenz ausgezeichnet.