Kleinenbremen (ly).
Auf
der Suche nach einem Standort für die geplante Kleinenbremer Skaterbahn nebst Bolzplatz marschieren Union und SPD in unterschiedliche Richtungen. Der CDU-Ortsverband favorisiert ein Grundstück unterhalb von Farben-Kuhlmann an der Rintelner Straße und bittet die Portaner Stadtverwaltung, in Verhandlungen mit den Eigentümern zu treten. Durch diesen Vorstoß fühlt sich die SPD offensichtlich düpiert. Während der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses hatten die Sozialdemokraten nämlich einen Antrag auf den Tisch gelegt, wonach die Anlage am Biotop "Osterwiese" entstehen soll.
"Darüber gibt es seitdem einen eindeutigen Beschluss des Ausschusses, der bindend ist", sagt Dieter Lichte (SPD) und wirft der Union "Politik auf dem Rücken der Kinder" vor. "Der CDU-Antrag gehört in den Papierkorb." Das sieht Friedrich Heine, Vorsitzender des christdemokratischen Ortsverbandes Kleinenbremen-Wülpke-Nammen, völlig anders. In dem von Heine und Heinrich Werkmeister unterzeichneten Papier heißt es, das (von der SPD) vorgestellte Grundstück am "Alten Schulweg" befinde sich im Landschaftsschutzgebiet und grenze an die Biotopanlagen "Osterwiese", einen äußerst sensiblen Bereich. Mithin sei dieser Standort "aus ökologischer Sicht ungeeignet".
Darüber hinaus würden notwendige Schutzzäune zu den angrenzenden Flächen und der Straße den landschaftlichen Eindruck stören. Heine, der das Problem grundsätzlich "gemeinsam mit der SPD" lösen will, geht davon aus, dass diese Zäune "mindestens vier Meter hoch" wären. Dagegen befinde sich dasGelände bei Farben-Kuhlmann erstens in relativ zentraler Lage zwischen Kleinenbremen und Wülpke, sei zweitens gut erreichbar und liege drittens "nicht einfach mitten in der Landschaft".
Dass Skaterbahn und Bolzplatz an den "Osterwiesen" eingezäunt werden müssten, bestreitet Lichte. Davon könne bei einer Spielwiese überhaupt keine Rede sein. Im Gegenteil geht der SPD-Mann davon aus, dass das Biotop vergrößert und aufgewertet werde. Lichtes Vorstellung hinsichtlich des anliegenden Grundstückes: "Drei Viertel werden aufgeforstet, ein Viertel ist für die Kinder." In einem Punkt scheinen beide Politiker einer Meinung: Der Bolzplatz soll Vorrang vor der Skaterbahn haben, für die ohnehin erst ein geeigneter Untergrund geschaffen werden müsste.
Begonnen hat die scheinbar unendliche Skaterbahn-Geschichte im Herbst 2003. Wir erinnern uns: Anfangs war der Parkplatz des Besucherbergwerks als Standort im Gespräch, anschließend die anliegende Wiese, dann ein Gelände am Lokschuppen, zwischendurch auch mal das Umfeld des Sportplatzes. Zuletzt scheiterte das Vorhaben, die Anlage unterm Brecherturm entstehen zu lassen, an Sicherheitsmängeln. Ende Februar soll das Thema noch einmal im Bezirksausschuss beraten werden.