Landkreis (ssr).
Das Kennzeichen-Wirrwarr an den Funkstreifenwagen der Schaumburger Polizei hat seit gestern ein Ende. Vor dem Kreishaus in Stadthagen wurde der letzte Streifenwagen der Polizeidienststellen im Kreis Schaumburg gemeinsam von Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier und dem Leiter des Polizeikommissariates Stadthagen, Karl Menger, mit dem "SHG"-Kennzeichen versehen.
Bedingt durch die organisatorischen Veränderungen der niedersächsischen Polizei in den vergangenen zehn Jahren waren die Funkstreifenfahrzeuge mit Schaumburger, Hamelner, Nienburger und teilweise sogar Hannoveraner Kennzeichen ausgestattet. Dazu Polizeichef Menger: "Rechtlich ist es natürlich unerheblich, ob der einschreitende Polizeibeamte aus einem anderen Teil Niedersachsens stammt, und erst recht gilt das für das Kennzeichen an den verwendeten Fahrzeugen. Immer wieder wurden jedoch hier Polizeibeamte auf ihre fremden Autokennzeichen angesprochen."
Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann hatte auf der Schaumburger Regionalschau im April 2005 versprochen, dass zukünftig die Fahrzeuge der Polizei in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich zugelassen werden dürfen. Schöttelndreier hatte sich persönlich dafür eingesetzt und sich zwischenzeitlich immer einmal wieder nach dem Sachstand erkundigt.
Der Landrat ist der Ansicht, die Schaumburger Bevölkerung könne sich "dadurch noch stärker mit ihrer heimischen Polizei identifizieren". Das sieht auch die Leitung der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg mit Sitz in Nienburg so. Die zeitliche Verzögerung hatte sich nach deren Angaben aus der Tatsache ergeben, dass einige Rechtsgrundlagen hätten geändert werden müssen.
Die "SHG"-Kennzeichen geltenübrigens nur für alle erkennbaren Funkstreifenwagen. Die Zivilfahrzeuge können auch weiterhin mit Kennzeichen aus ganz Deutschland versehen werden. Auch werden im Schaumburger Land immer wieder auswärtige Kennzeichen auftauchen, etwa, wenn Kräfte der Bereitschaftspolizei hier tätig werden oder wenn Fahrzeuge einfach mal ausgeliehen werden.
Ganz einfach gemacht haben es sich einige andere Bundesländer. Im Nachbarland Nordrhein-Westfalen fahren alle Funkstreifenwagen mit den Buchstaben "NRW".