Krankenhagen (wm).
Der Kriminalermittlungsdienst hat jetzt denÜberfall auf die Raiffeisentankstelle in Krankenhagen vom 4. November vorigen Jahres aufgeklärt. Ein 19-Jähriger aus Rinteln wurde am vergangenen Freitag dem Haftrichter vorgeführt, er hat ein Geständnis abgelegt. Wie der Kriminalermittlungsdienst schildert, habe der junge Mann seine Tat detailliert geplant und sogar Wechselkleidung mitgenommen.
Nur diesem Umstand habe er es zu verdanken gehabt, dass er nicht unmittelbar nach demÜberfall von der Polizei festgenommen worden sei. Die hatte ihn nämlich kontrolliert. Da er aber gänzlich anders gekleidet war, als die Tankstellenangestellte angegeben hatte, und auch sonst nicht der Täterbeschreibung entsprach, habe man den Mann wieder laufen lassen.
Die Tatkleidung, schwarze Hose, schwarze Jacke, rote Skimütze mit Sehschlitzen und das beim Überfall verwendete Messer, so stellte sich nach der Festnahme des jungen Mannes heraus, hatte er in einem Garten versteckt, die Schreckschusspistole schon während der Tat verloren.
Der 19-Jährige hatte vor der Tankstelle gewartet, bis eine Angestellte gegen 22.40 Uhr das Gebäude verlassen wollte. Er erbeutete Kleingeld und persönliche Gegenstände.
Gefasst wurde der junge Mann, der - wie sich herausstellte - bei der Polizei kein Unbekannter ist, durch Hinweise aus seinem Lebensumfeld. Der Richter erließ am vergangenen Freitag einen Haftbefehl, der wurde allerdings gegen Auflagen zunächst außer Vollzug gesetzt. Mit dem Überfall auf die Shell-Tankstelle in Luhden, die am 14. November vorigen Jahres nach einem ähnlichen Muster ablief, habe der Festgenommene allerdings nichts zu tun, erklärte der Kriminalermittlungsdienst auf Anfrage.