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Dr. Susanne Liertz-Graf traurigüber Schließung der Geburtshilfestation am Rintelner Krankenhaus

"Rintelner Frauen werden im Stich gelassen!"

Rinteln (la). "Ich bin sehr traurig darüber, dass die Geburtshilfestation in Rinteln geschlossen ist", bedauert Dr. Susanne Liertz-Graf in einem Gespräch mit unserer Zeitung. Und das hat einen ganz konkreten Grund. Denn gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann Dr. Hanns-Fredo Graf hat sie von 1965 an die gynäkologische-geburtshilfliche Abteilung im Krankenhaus aufgebaut und blickt heute auf ihre 20-jährige Tätigkeit dort zurück.

veröffentlicht am 14.01.2006 um 00:00 Uhr

14. Januar 2006 00:00 Uhr

In derÄra von Dr. Susanne Liertz-Graf und Dr. Hanns-Fredo Graf haben über 3000 Babys in Rinteln das Licht der Welt erblickt. Foto: pr.

Rinteln (la). "Ich bin sehr traurig darüber, dass die Geburtshilfestation in Rinteln geschlossen ist", bedauert Dr. Susanne Liertz-Graf in einem Gespräch mit unserer Zeitung. Und das hat einen ganz konkreten Grund. Denn gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann Dr. Hanns-Fredo Graf hat sie von 1965 an die gynäkologische-geburtshilfliche Abteilung im Krankenhaus aufgebaut und blickt heute auf ihre 20-jährige Tätigkeit dort zurück.

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Sie erinnert: 1965 wurde vom Landkreis Schaumburg beschlossen, die chirurgische und damals noch gemeinsame gynäkologische Abteilung zu trennen. Mit Dr. Albert Jonas für die chirurgische und Dr. Hanns-Fredo Graf für die gynäkologische Abteilung wurden zwei neue Chefärzte eingestellt. "Der Aufbau der gynäkologischen Abteilung war nicht einfach", schildert Dr. Susanne Liertz-Graf, die gemeinsam mit ihrem Mann an das Rintelner Krankenhaus gekommen ist. Es habe konkurrierende Kliniken im Umkreis gegeben, "vor allem die Obersburg in Rehren", und auch Hausgeburten seien damals noch zahlreich gewesen. "1965 befand sich das Krankenhaus noch in der Klosterstraße, wo heute das neue Rathaus steht". Die Bedingungen seien nicht optimal gewesen und man habe auch Probleme gehabt, geeignetes Personal zu finden. "Damals haben wir 24 Stunden Dienst gemacht, aber immer sehr gern und mit viel Freude". 1966 zog das Krankenhaus in den Neubau in der Virchowstraße. Mit viel Engagement sei es gelungen, die gynäkologische Abteilung auszubauen. "Nach 20 Jahren konnten weit mehr als 600 Klinikgeburten im Kreiskrankenhaus Rinteln registriert werden" - ganz abgesehen von der gynäkologischen Operationstätigkeit. In den 70er Jahren habe es noch einmal einen großen Wandel in der Geburtshilfe gegeben. "Rooming in" wurde eingeführt und Väter waren bei der Geburt ihrer Kinder mit im Kreissaal. "Das war nicht immer von Vorteil, weil manche Väter viel zu nervös waren, oder gar die Geburt filmen wollten", berichtet Dr. Liertz-Graf. Trotzdem habe es sich aber oft bewährt, wenn die Väter mit dabei waren. Die in Hessisch Oldendorf stationierten Soldaten seien da besonders diszipliniert gewesen. "Für die war es damals schon normal, bei der Geburt dabei zu sein und sie haben die Frauen immer sehr unterstützt", erinnert sich die pensionierte Oberärztin. Ein großer Entwicklungsschritt sei auch die Einführung der Ultraschalluntersuchung gewesen. "Wir hatten zwar zunächst ein für heutige Verhältnisse vorsintflutliches Gerät, aber man konnte damit schon schemenhaft die Föten erkennen". Seitdem seien Überraschungen wie Mehrlingsgeburten oder Totgeburten weitestgehend ausgeblieben. Solche Überraschungen hatte es zuvor immer wieder gegeben: "Eine Frau hatte bei uns ihr erstes Kind entbunden und plötzlich kam noch ein Zweites". Von einer Bekannten musste sie sich kurz darauf sagen lassen: "Das hätte ich dir gleich sagen können, in der Familie kommen immer Zwillinge." Viel Geld sei 1985 in die Renovierung des Krankenhauses in Rinteln geflossen. Damals ging Dr. Hanns-Fredo Graf in den Ruhestand. Seine Ehefrau arbeitete unter dem neuen Chefarzt Dr. Peter Preil noch einige Monate weiter: "Der Chefarztwechsel war schwierig. Es gab Probleme in der Zusammenarbeit mit dem Personal und die Geburtszahlen gingen zurück", stellt Dr. Liertz-Graf fest. Das habe aber auch am allgemeinen Geburtenrückgang gelegen. Außerdem seien die Liegezeiten der Patienten, durch Auflagen der Krankenkassen, immer kürzer geworden. "Das tat gerade den Frauen vom Land überhaupt nicht gut. Die hätten gut einige Tage Erholung mehr gebrauchen können". Im November 1985 ging sie selbst in den Ruhestand. Als sie jetzt in der Schaumburger Zeitung gelesen habe, dass im Krankenhaus das letzte Baby geboren worden und damit die Geburtshilfestation endgültig geschlossen sei, habe sich bei ihr "Traurigkeit, Wut und Ärger" breit gemacht. "Ich bin darüber sehr traurig und außerdem halte ich es für schädlich. Man lässt die Frauen in Rinteln und Umgebung im Stich". Das Einzugsgebiet von Rinteln mit dem Auetal, Kalletal und Extertal sei sehr groß und nach Stadthagen sei es für die Schwangeren zu weit. "Gerade bei der Geburtshilfe können dramatische Situationen auftreten. Innerhalb von Sekunden kann es dem Kind bei Geburtsbeginn schlecht gehen", berichtet Dr. Liertz-Graf. Zum Beispiel eine Sauerstoffunterversorgung des Kindes während derWehen würde die Frau nicht wahrnehmen. "Dann kann es für das Kind schnell zu spät sein".

Dr. Susanne Liertz-Graf
Foto: DIALOG



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