Schoholtensen (rnk).
Bei einem Brand ist in der Nacht zum Sonntag ein Wohnhaus bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
Um 5.45 Uhr wurden die Wehren Rehren und Schoholtensen alarmiert: ein Schornsteinbrand in der ehemaligen Gaststätte Platte. Die Feuerwehr war schnell am Brandort: Das Gerätehaus liegt nur ein paar Meter entfernt.
Doch schon beim Eintreffen der Schoholtenser Wehr am Brandort war klar, dass es sich hier um einen Großbrand handele, der den Einsatz der gesamten Auetaler Wehren erfordern würde. Ortsbrandmeister Wilhelm Riebe jun. ließ daher auch sofort alle Wehren alarmieren. Und auch die Rintelner Wehr wurde um Hilfe gerufen: Sie erschien mit einem Löschzug und einer Drehleiter. Insgesamt waren 144 Einsatzkräfte an der Bekämpfung des Feuers beteiligt.
Das Wasser wurde von zwei Unterflur-Hydranten entnommen, deren Förderleistung so stark war, dass es keine Probleme mit der Wasserversorgung gab. Über eine lange Wegstrecke wurde zudem Wasser aus einem Bach in Klein Holtensen gefördert.
Doch weder Mensch noch Wasser konnten das Gebäude retten: Es brannte bis auf die Grundmauern nieder. Das, was niederbrannte, waren einst Saal und Kneipe der Gaststätte "Scheckenhof". Eine Brandwand zum angrenzenden Haupthaus hielt stand und verhinderte neben dem schnellen Einsatz der Feuerwehr ein Übergreifen des Brandes auf das Gebäude.
Ein Rettungswagen wurde während des Brandes bereitgestellt, aber nicht gebraucht: Menschen wurden bei dem Brand nicht verletzt.
Benötigt wurde angesichts der tiefen Minustemperaturen ein Streuwagen der Straßenmeisterei Rinteln: Das zum Löschen verwendete Wasser gefror schnell und wurde abgestreut, damit die Einsatzkräfte zumindest einen halbwegs sicheren Stand hatten.
Gestern untersuchten Beamte der Nienburger Polizei, das so genannte Kriminalitäts-Team, die Brandstelle. Das K-Team wird immer hinzugezogen, wenn bei Bränden die Gebäudeschäden über 100
000 Euro liegen.
Gestern wurde eine Brandwache abgestellt - damit das Feuer nicht wieder aufflammt.