Bückeburg (thm).
Die
Unterrichtsversorgung an den Bückeburger Schulen ist gut. Diese Mitteilung hat am Dienstag im Schulausschuss Jürgen Landfester gemacht. Der Direktor der Landesschulbehörde lieferte den Politikern jetzt die Zahlen, die sie eigentlich schon bei ihrer Sitzung im November 2005 hätten beraten wollen.
Zwar hatten die Zahlen schon damals vorgelegen, aber sie dürften, wie es seinerzeit hieß, allein von der zuständigen Landesbehörde veröffentlicht werden. Lehrer raunzten von einem "Maulkorberlass der Landesregierung", die Lokalpolitiker äußerten ihr Unverständnis - immerhin liege die Trägerschaft für sämtliche Schulen, wenn man vom Gymnasium einmal absehe, bei der Stadt Bückeburg.
Offenbar alles ein Missverständnis. Schon im April 2005 hatte Kultusminister Bernd Busemann den Vorwurf eines generellen Maulkorberlasses im Landtag zurückgewiesen: "Damit das völlig klar ist: Wenn vor Ort die Beteiligten - Schulträger, Eltern oder auch Abgeordnete - die Schulleitung fragen, wie die Unterrichtsversorgung ist, kann, darf, soll - dazu stehe ich absolut und finde das auch richtig - die Schulleitung selbstverständlich darüber Auskunft geben." Lediglich Anfragen der Presse seien zunächst von der Pressestelle der Landesschulbehörde zu beantworten. Folgerichtig wunderte sich auch Landfester, "dass man Ihnen die Zahlen nicht vorgelegt hat".
Nun nannte Landfester Fakten. Alte Fakten allerdings, denn die Zahlen stammen vom Beginn des Schuljahres, also von Anfang September 2005. Damals jedenfalls lag die Unterrichtsversorgung an den hiesigen Grundschulen knappüber den geforderten 101 Prozent, an der Haupt- und an der Realschule leicht über dem Soll von 98,5 Prozent. Lediglich an der Marienschule blieb es mit 95,9 Prozent knapp unter den geforderten 98,5 Prozent.
Landfesters Prognose für die nächste Erhebung, die zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres Anfang Februar erfolgen wird: "Wir liegen dann jedenfalls nicht schlechter, bei der Marienschule möglicherweise sogar besser als bei der letzten Erhebung."
Der Fachmann räumte dennoch kurzfristige krankheitsbedingte Engpässe ein, welche die Schulen mit pädagogischen Mitarbeitern ausgleichen müssten. "Kein Betrieb wird über das vertretbare Maß hinaus Personal vorhalten - das ist an Schulen auch so." Anka Knechtel veranlasste das zu der allseits zustimmend aufgenommenen Replik: "Es kann nicht sein, dass Bildung behandelt wird wie auf Profit orientierte Unternehmen."