Sachsenhagen. Ein Schwelbrand in 200 Kubikmetern grobem Brennstoff – vorgesehen für die Verwertung in Müllverbrennungsanlagen – ist gestern im Bunker 11 des Entsorgungszentrums Sachsenhagen frühzeitig entdeckt worden. Noch nicht einmal die Brandmeldeanlage hatte Alarm ausgelöst.
Sachsenhagen. Ein Schwelbrand in 200 Kubikmetern grobem Brennstoff – vorgesehen für die Verwertung in Müllverbrennungsanlagen – ist gestern im Bunker 11 des Entsorgungszentrums Sachsenhagen frühzeitig entdeckt worden. Noch nicht einmal die Brandmeldeanlage hatte Alarm ausgelöst.
„Wir waren gerade bei einer Anlagenbegehung mit einem externen Fachmann“, berichtete der Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft Schaumburg (AWS), Peter Kühn, der selbst vor Ort war und als Ursache Selbstentzündung des Materials annimmt. Eigentlich schon auf dem Rückweg, so berichtete Kühn, nahm die Gruppe einen Geruch war.
Dunst oder Rauch, das sei zuerst kaum zu unterscheiden gewesen. Die AWS-Ingenieurin Ulrike Voß aus seiner Gruppe sei es gewesen, die schließlich Alarm ausgelöst hatte.
Noch vor dem Eintreffen der Wehren trafen Mitarbeiter binnen weniger Minuten Vorsorge, das Material per Radlader aus der Halle herauszufahren, und es auf den Lagerplatz zu bringen. „Der Bagger hat in das Material hineingegriffen“, bei dieser Rauchentwicklung löste nach Angaben von Kühn auch die Brandmeldeanlage aus.
Die Leitstelle hatte die Feuerwehren mit 30 Aktiven aus Sachsenhagen, Hagenburg, Wiedenbrügge, Bergkirchen und Wölpinghausen alarmiert, ein Rettungswagen des DRK Schaumburg stand in Bereitschaft. Laut des Feuerwehr-Sprechers Sven Geist bauten die Einsatzkräfte umgehend eine Wasserversorgung auf, ein Atemschutztrupp wurde innerhalb der Halle eingesetzt.
Im Freien sei das Material gelöscht und gekühlt worden und schließlich mit Erde abgedeckt, um ein weiteres Aufglimmen zu verhindern.
Geist und Kühn zeigten sich angetan davon, dass die Zusammenarbeit zwischen den Aktiven der Feuerwehr und den Mitarbeitern der AWS samt Meldekette „hervorragend funktioniert“ habe. Laut Geist hat für die Anwohner zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden. Vor rund zehn Jahren hatte ein vergleichbarer Brand wesentlich bedrohlichere Dimensionen angenommen.