Rinteln (wm).
Viele Passanten sind am Wochenende am Weserufer stehen geblieben und haben gestaunt: Denn Eisgang auf der Weser, das ist ein ganz seltenes Bild, seit 1984 das Kernkraftwerk Grohnde ans Netz ging und das Kühlwasser seither den Fluss aufheizt.
Schon in den Jahren davor hatte es selten Eisgang gegeben, Ursache dafür war die Salzfracht, die die Werra noch zu DDR-Zeiten in die Weser gespült hat.
Alte Rintelner erinnern sich, dass die Weser 1942 vollständig zugefroren war, dann nochmals im ersten Winter nach dem Krieg. Schweren Eisgang gab es außerdem im Dezember 1962 bei Temperaturen um minus 20 Grad. Im Jahr 1674, so meldet die Chronik der Weserschifffahrt, sei der Fluss sogar bis März zufroren gewesen, in der Osternacht habe der schwere Eisgang mehrere Brücken beschädigt.