Buchholz (tw).
Schade. Trotz der "Ein-Lampen-Strategie", die die Gemeinde zwecks Energieeinsparung seit vergangenem Jahr verfolgt, ist es 2005 nicht gelungen, die Kosten für die Straßenbeleuchtung wesentlich zu senken. Diese Mitteilung machte Bürgermeister Hartmut Krause dem Rat während der jüngsten Zusammenkunft im Dorfgemeinschaftshaus. Buchholz hatte damals beschlossen, von den zwei Leuchtmitteln in ein und derselben Straßenlampe eines abzuschalten, die Lampen also nur noch mit halber Energie brennen zu lassen.
Im Jahr 2004 hatte Buchholz 55
888 Kilowattstunden verbraucht, 2005 waren's 52
262 Kilowattstunden. Auf den Tag umgerechnet waren's 2004 152,7, 2005 146,4 Kilowattstunden pro Tag - macht unterm Strich ein Minderverbrauch von rund sechs Kilowattstunden pro Tag. "Weil die Energie gleichzeitig aber teurer geworden ist, beträgt die Ersparnis nur 64 Euro", rechnet Krause. Der Gemeinde waren 2004 insgesamt 6371 Euro, 2005 insgesamt 6317 Euro in Rechnung gestellt worden.
Weitere harte Zahlen aus dem Gemeinderat: Die Planungskosten für die Fußgängerbrücke Am Eisenhammer schlagen mit 4555 Euro zu Buche, die Planungskosten für die Verkehrsberuhigung im Bereich Neue Straße, Waldstraße, Buchenring und Am Walde mit 3318 Euro. Allerdings: "Bereits Jahre zuvor", erinnert Krause, "waren Planungskosten in Höhe von 1531 Euro angefallen". Geld, das allerdings wirkungslos verpufft sei, weil die damaligen Pläne nicht den tatsächlichen Bedarf im obigen Quartier berücksichtigt hätten.
Apropos Waldstraße: Für die dort neu angelegte Bushaltestelle sind so genannte Regionalisierungsmittel des Landkreises Schaumburg in Höhe von 8163 Euro geflossen; die Bausumme betrug insgesamt 9070 Euro. Heißt im Klartext: Buchholz hat die Haltestelle für rund 900 Euro bekommen.
Thema "
Dopp
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onten", auch "Doppik" genannt: "Sie wird die ,Kameralistik' alter Art in der Samtgemeinde erst zum 1. Januar 2012 ablösen", berichtet der Bürgermeister. Bei der Doppik werden die Geschäftsvorfälle in zweifacher Reihenfolge und sachlicher Ordnung mit Auswirkung auf das Vermögen gebucht. Die Buchung erfolgt auf mindestens zwei Konten. Die doppelte Erfolgsermittlung geschieht durch Vermögensvergleich und durchGewinn- und Verlustrechnung.
Dass besagte Doppik erst in sechs Jahren kommt, ist Buchholz nicht unrecht. Denn der Aufwand wird für die (Samt-)Gemeinde enorm sein: "All unser Eigentum - Straßen, Dorfgemeinschaftshaus und vieles mehr - muss von uns im Vorfeld erfasst und finanziell bewertet werden", so der Bürgermeister.
Gute Nachricht zum Schluss: "Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen hat - wie jedes Jahr - unsere Küche im Dorfgemeinschaftshaus kontrolliert", berichtet der Bürgermeister. Ergebnis wie erhofft: "Keine Mängel, nichts zu beanstanden."