Sachsenhagen (jpw).
Aus "elenden Verhältnissen" in Rheinland-Pfalz hat die Wildtier- und Artenschutzstation jetzt einen Strauß und einen Emu in ihre Obhut bekommen. Die beiden großen Laufvögel werden derzeit in Sachsenhagen wieder gesundgepflegt.
Es sprießt schon wieder: Auf dem Rücken des australischen Emu sind kleine, zarte Federn zu sehen. "Sollte er sich diese nicht wieder ausreißen, könnte er in etwa vier Wochen wieder ein Federkleid haben", schätzt Florian Brandes, der Leiter der Wildtier- und Artenschutzstation im Sachsenhäger Stadtwald ist.
Der Emu, dessen Art eigentlich aus Australien stammt, sei zusammen mit dem Strauß "fürchterlich gehalten" worden, meint Brandes, so lange, bis dort schließlich das Veterinäramt eingriff. Über einen Pferde-"Gnadenhof" sind die Tiere dann schließlich nach Sachsenhagen gekommen.
Den Strauß, auch er hat eine kahle Stelle auf dem Rücken, schätzt Brandes auf drei Jahre. "Es wird wohl ein Männchen werden." Am Anfang seien alle Jungtiere grau, bei den männlichen zeigten sich später dunkle Federn auf dem Rücken. "Für die Zucht werden von den Zoos eher Hennen gesucht." Aber Brandes ist trotzdem überzeugt davon, dass er auch einen Hahn vermitteln kann.
Der Emu wird - ein komplettes Federkleid vorausgesetzt - wohl erst in vier Wochen wieder nach draußen kommen können. "Temperaturen um Null Grad halten die Tiere aus", versichert Brandes. Wenn der Emu erst wieder draußen herumlaufen und Futter picken könne, sei er abgelenkt, und damit sei dann die Gefahr auch nicht mehr so groß, dass er sich selber weiterhin die Federn ausreißt.