Insgesamt seien die Schülerzahlen über die Jahre deutlich zurückgegangen, berichtet Schulleiter Helmut Quander. Vergangenes Jahr waren 103 Schüler für den vierten Jahrgang angemeldet gewesen, für 2012/13 sind es noch 86. 2004 lag die Zahl der Schüler außerdem bei 520, „da hatten wir zum Teil noch sechs Klassen pro Jahrgang“. Doch selbst mit „nur“ vier Klassen stehe die Schule weiterhin auf sicheren Beinen.
86 der 361 Kinder werden im September neu eingeschult, 36 in Nienstädt, 50 in der Außenstelle in Seggebruch. Auch wenn der Unterricht für die anderen Schüler schon am 3. September beginnt, werden die Feiern zur Einschulung erst am Sonnabend, 8. September, über die Bühne gehen. „Eigentlich standen als Schulstarttermin der 3., 4. oder 5. September zur Wahl, wir haben aber den Samstag gewählt, weil das für die Familien einfach stressfreier ist, dann können alle Verwandten und Bekannten teilnehmen“, so Quander. „Das wurde auch so genehmigt.“
Vorher stand und steht für das Kollegium bereits einiges an Vorbereitungen an. Die Stundenpläne für das nächste Schuljahr erstellen sich immerhin nicht von alleine. „Etwa zwei Wochen vor Unterrichtsbeginn fangen wir an, den Stundenplan zu stecken“, erzählt Konrektorin Simone Klages, die sich zusammen mit Lehrer und Stundenplan-„Veteran“ Rolf Bargheer um die Planung kümmert. Und in diesem Fall ist „Stecken“ sogar wörtlich gemeint. Alles läuft von Hand – oder zumindest fast alles. Der fertige Plan wird selbstverständlich digitalisiert und so allen Lehrern zugänglich gemacht. Vorher arbeiten Klages und Bargheer jedoch noch ganz klassisch und manuell mit einer großen tabellarisch angelegten Wandtafel.
Dabei füllen die beiden Lehrer diese Tabelle nicht einfach nach Gutdünken aus. „Vor den Ferien geben die Kollegen zum Beispiel Wünsche ab. Das versuchen wir, soweit es geht, mit der Planung in Einklang zu bringen“, erklärt Klages. Wenn ein Lehrer beispielsweise selbst ein Kind in der Schule habe, das er mittags abholen müsse, lasse man so etwas in die Planung einfließen. „Wir bemühen uns auch, den Lehrern nicht mehr Freistunden zu geben als nötig, damit sie zwischen den Unterrichtsstunden nicht so viel ,Leerlauf‘ haben.“
Im Vordergrund sollen bei der Erstellung des Stundenplans aber die Schüler stehen. „Wir achten dann darauf, dass alles möglichst pädagogisch sinnvoll ist“, beispielsweise dass Fächer wie Sport und Werken als Doppelstunden gelegt werden. „Auch die Kombination von Lehrern innerhalb einer Klasse muss passen, weil die dann ja als Team arbeiten.“
Sobald der Grundriss der Stundentafel fertig ist, wird es Zeit, die AGs festzulegen, die die Lehrer anbieten möchten. „Das ist eine Besonderheit der Schule, dass wir AGs sehr unterschiedlicher Art haben, ob sportlich, technisch oder spielerisch.“ In diesem Zusammenhang steht zu Beginn des Schuljahrs auch für die Lehrer ein spezielles Fortbildungsprojekt an, das vergangenes Jahr noch ein Schülerprojekt gewesen war. Die Lehrer sollen dann in die Grundlagen der Jonglage eingeführt werden, damit sie mit ihren Schülern entsprechende Übungen durchführen können. „Das dient der Konzentrationsförderung und der Merkfähigkeit“, so Klages.