Diesmal hatte die Vorsitzende Wilma Klostermann einen historisch bewanderten Theologen für diese Zusammenkunft gewinnen können. Der Rodenberger Pastor i. R. Wilhelm Knackstedt befasste sich auf eine sehr anschauliche Art und Weise mit historischen Hintergründen der Ereignisse in der Weihnachtszeit.
So wussten zum Beispiel längst nicht alle Zuhörerinnen, dass der Nikolaus keineswegs irgendeine Kunstfigur ist. Seinen Namen verdankt er vielmehr jenem Bischof aus dem damaligen Kleinasien, der für sein vorbildliches Wirken und seine vielen guten Taten schließlich heilig gesprochen wurde. Heute ist er unter anderem alsSchutzpatron der Kinder und der Seeleute bekannt. Dass der Tannenbaum 1526 zum ersten Male in Straßburg erwähnt wurde, war für die meisten ebenso neu wie die Aussage, dass die an ihn gehängten Äpfel eigentlich an den Sündenfall erinnern sollen.
Spekulatius und Lebkuchen seien zuerst in den Klöstern gebacken worden. In den Teig wurden einst Heilkräuter als Arznei eingebettet. Damit versorgten die Mönche dann Arme und Kranke. Die bunten Kugeln am Weihnachtsbaum sollen an das Gold erinnern, das die Könige aus dem Morgenland dem Jesuskind mitgebracht hatten.