LÜGDE. Für die Mitglieder des Heimat- und Museumsvereins Lügde kam die Mitteilung ihres Vorsitzenden Josef Hoppenstock ziemlich überraschend, dass er nicht mehr kandidieren werde.
Das Gründungsmitglied des 1977 aus der Taufe gehobenen Vereins aber hatte den Rückzug und die Nachfolge sorgfältig vorbereitet. Sein bisheriger Stellvertreter Werner Friese übernimmt seine Aufgaben und wurde einstimmig gewählt. Routinemäßig hat Hoppenstock die wieder sehr gut besuchte Versammlung auf der Diele des Heimatmuseums geführt. Voll des Lobes war er über die Mitarbeit der Aktiven, die sich auch 2016 wieder um das Museum, Naturpflegearbeiten und die Freizeitanlage am Kirchberg, um Ausstellungen, Wanderungen und sonstige Veranstaltungen gekümmert haben. Insgesamt 1063 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden waren so zusammengekommen, berichteten Hans Juergen Leßmann, Martina und Werner Friese in ihrem Rückblick. Heinz Blome konnte einen leichten Überschuss in der Kasse verbuchen und trotzdem musste die Versammlung einer Beitragserhöhung um fünf auf nunmehr 20 Euro im Jahr zustimmen, weil der Kostendruck beim Lippischen Heimatbund bis in die örtlichen Mitgliedsvereine durchschlägt. Lediglich 1,85 Euro werden von der Erhöhung im Lügder Verein bleiben. Bei den Neuwahlen überraschte der 69-jährige Hoppenstock mit seiner Absichtserklärung, das Amt in jüngere Hände abzugeben. Sein bisheriger Stellvertreter Werner Friese sagte zu. Als sich auch der bisherige Schriftführer H. Juergen Leßmann als 2. Vorsitzender zur Verfügung stellte und Christa Rüsenberg bereit war, dessen alte Funktion zu übernehmen, war der neue Vorstand ohne großes Aufheben wieder komplett. „Unser Verein besteht keineswegs nur darin Volks- und Wanderlieder abzusingen“, merkte der neue Vorsitzende mit Blick auf die diversen Aktivitäten an und forderte alle Interessierten auf, sich aktiv am Vereinsgeschehen zu beteiligen, sei es durch aktive Mithilfe oder auch durch den Besuch der Veranstaltungen. „So ganz unattraktiv scheinen wir ja nicht zu sein“, meinte Friese mit Blick auf die auf 272 Bürger gestiegene Mitgliederzahl, stellte jedoch auch fest: „Das Durchschnittsalter wächst.“ Sein Wunsch sei es, mit seinem Vorstand nicht der Letzte zu sein, „der das Licht in diesem Verein ausmacht.“
Josef Huppertz stellte noch einmal das Ehrenmal-Projekt vor, bei dem im Zuge der Neugestaltung der bestehenden Anlage nun endlich auch der Opfer des Ersten Weltkrieges sowie aller Opfer und Trauernden gleichermaßen gedacht werden soll. Der Heimat- und Museumsverein hat sich auch finanziell selbst eingebracht. „Aber wir brauchen weitere Spenden“, bat Huppertz um Unterstützung.
Für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Willi Kröger, Marianne Wagner und Josef Rüsenberg die Ehrennadel. Zehn Jahre sind Bettina und Manfred Hanrath, Attilio Sandrin und Wolfram Torwesten im Verein und bekamen dafür die Vereinsnadel überreicht.afk