Im vorigen Jahr hatte der arbeitslose Mann mehrfach Polizeibeamte beschimpft, bei einem Streit seine Vermieter attackiert und vier Tage nach einer Unfallflucht den Geschädigten angegriffen. Zurzeit sitzt der 22-Jährige eine Ersatzfreiheitsstrafe ab, weil er eine frühere Geldstrafe nicht bezahlen konnte.
Im Mai 2005 war der Angeklagte nach einer Schlägerei ins Krankenhaus eingeliefert worden. Dort hatte der alkoholisierte Mann (2,06 Promille) randaliert und die herbeigeholten Polizisten bespuckt und als "Drecksbullen" bezeichnet. Ein ähnlicher Zwischenfall ereignete sich im Dezember, als der wiederum angetrunkene Rintelner bei einem Zechgelage zwei eintreffende Polizisten mit einem vulgären Ausdruck beleidigte.
Zwischenzeitlich fiel der Arbeitslose auch durch eine Unfallflucht auf. Im August war er mit seinem Fahrrad unterwegs und geriet vor einen Motorroller. Gegenüber dem geschädigten Motorrollerfahrer gab er dann falsche Personalien an.
Vier Tage später begegnete der Geschädigte erneut dem Angeklagten, wollte ihn festhalten, um nun seinen richtigen Namen zu erfahren. Dabei trat der 22-Jährige dem Opfer gegen das Bein und drückte ihm einen Finger ins Auge.
Negativer Höhepunkt der Deliktserie war ein eskalierender Streit zwischen dem Rintelner und seinen beiden Vermietern. Schon bei Abschluss des Mietvertrages fühlten sich beide getäuscht, weil der Arbeitslose unrichtige Angaben über seine berufliche Lage gemacht hatte. Nachdem ein Türschloss ausgebaut worden war, erstrittsich der Angeklagte mit einer einstweiligen Verfügung Zugang zur Wohnung. Danach verletzte der 22-Jährige die Vermieterin am Bein und schlug dem Vermieter mit der Faust aufs Auge. Beide mussten ärztlich behandelt werden. Staatsanwalt Reinhard Meffert hatte für den Mann mit dem übersteigerten Aggressionspotenzial 15 Monate Haft gefordert.