Landkreis (tw).
Strahlende Gesichter im Vorstand der Volksbank in Schaumburg: "In fast allen Bereichen sind die Umsätze 2005 im Vergleich zu 2004 gestiegen", sagt Ernst Engelking. Der Vorstandssprecher: "Das bislang beste Jahresergebnis in unserer Geschichte haben wir bei Geldanlage und Vermögensaufbau erzielt. Allein die Wertpapier- und Fondsanlagen stiegen um 30 Millionen Euro. In der Vermögensverwaltung haben sich die Anlagen gegenüber 2004 verdoppelt."
Mehr und mehr stelle die Volksbank die Rückkehr von abgewanderten Direktbankkunden fest. "Persönliche Beratung und Zugriff vor Ort ist Kunden wichtiger als die virtuelle Bankverbindung", sagt Vorstand Joachim Schorling. Allein im November/ Dezember 2005 seien beachtliche Anlagebeträge zurückgeholt worden.
Hohe Qualität sei der Bankengruppe auch durch die hervorragende Ratingnote A+ der Ratingagentur Finch bestätigt worden. Volksbank-Kunden profitieren von der testierten Bonität des Finanzverbundes. Hinzu kämen die erstklassigen Bewertungen der Partnerunternehmen wie die R+V-Versicherung, die 2005 das bestmögliche Rating (fünf Sterne) der Ratingagentur Morgen& Morgen und der Zeitschrift Capital erhalten hätten. Die Lebens- und Rentenversicherungen der R+V gehörten damit zur absoluten Spitzengruppe bei Netto
rendite und Kostenstruktur.
Ein "sehr gut" habe auch die "UniProfiRente", Spitzenprodukt unter den riestergeförderten Fondsanlagen der Union Investment Gesellschaft bekommen. Im Dezember hätten nochmals überraschend viele Kunden die Förderung für 2005 in Höhe von mindestens 25 Prozent mitgenommen. Auch für 2006 werde mit einem weiteren Anstieg der Riestersparer gerechnet.
Im Bereich Konsumfinanzierung setzt die Volksbank auf easyCredit, das bundesweit einzige TÜV-zertifizierte Anschaffungsdarlehen. Mit dem easyCredit sei ein Schutz bei Privatinsolvenz realisiert worden, eine vorzeitige Rückzahlung auch teilweise sei jederzeit möglich. Auch hier habe 2005 wieder ein Zuwachs erzielt werden können.
"Zur Strategie der Volksbank in Schaumburg gehören gut ausgebildete Mitarbeiter", sagt Vorstand Reinhard Schreeck. "Im Jahr 2005 hat jeder Mitarbeiter der Bank im Schnitt fünf Schulungstage absolviert." Hinzu komme die private Weiterbildung an der Bankakademie. Dazu gehöre auch die in Niedersachsen einzigartige Weiterbildung zum "Zertifizierten Vorsorgebrater". Hier seien zehn Mitarbeiter über ein halbes Jahr mit den Feinheiten der Sozialversicherungssysteme und den Möglichkeiten zur Schließung von Versorgungslücken vertraut gemacht worden. Im Ergebnis erhielten die Kunden ein verständliches und übersichtliches Vorsorgegutachten. Das Thema Altersvorsorge wird laut Schreeck in Zukunft für viele das wichtigste Finanzthema sein.
Auch Bauen und Wohnen sei 2005 sehr erfolgreich gewesen. Immobilienvermittlungen seien um 30 Prozent gestiegen, mehr als 60 Bauplätze verkauft worden. Niedriges Zinsniveau und Sicherheitsbedürfnis hätten zu einer 20-prozentigen Zunahme der Bausparvermittlungen gegenüber 2004 geführt.
Für 2006 rechnet die Volksbank mit einem anhaltend guten Immobilienvermittlungs- und Baufinanzierungsgeschäft - trotz Wegfall der Eigenheimzulage. Das sei bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres deutlich geworden. Viele Anfragen lägen vor. Das niedrige Zinsniveau sei hierbei ausschlaggebend.
Im Firmengeschäft habe sich die Volksbank 2005 auf betriebliche Altersversorgung und Absicherung betrieblicher Risiken konzentriert. Dabei seien zwei Spezialisten eingestellt worden, die sich ausschließlich um diese Themen kümmerten. Ergebnis: In beiden Bereichen habe sich der Umsatz verdoppelt. Immer mehr Firmenkunden machten von einem kostenlosen Versicherungs-Check-Gebrauch.
Kommt hinzu: In den letzten Monaten 2005 sei die Nachfrage nach Firmenkrediten wieder angestiegen. "Ein sichtbares Zeichen, dass sich die Wirtschaft in Schaumburg zu stabilisieren beginnt", befindet Engelking. Erste größere Existenzgründungen seien in Vorbereitung. Die von der Regierung geplante steuerliche Förderung von Renovierungen werde zu einer stärkeren Nachfrage bei heimischen Handwerkern führen. Da sich die Förderung allein auf den Arbeitslohn in der Rechnung beziehe, sei das ein wirksamer Impuls gegen Schwarzarbeit.
Im Privatkundengeschäft sei Altersvorsorge auch 2006 ein Schwerpunkt. Aufgrund der verbesserten Konjunktur werden sich nach Ansicht der Volksbank wieder mehr Bürger Sparpläne realisieren.
Die Volksbank in Zahlen:
Bilanzsumme: rund 700 Millionen Euro (+ 2 %);
Kundeneinlagen: rund 810 Millionen Euro (+ 4 %);
Kundenkredite: rund 625 Millionen Euro (+ 1 %).