Auetal (maro).
Nachdem im November das "Windelzeitalter" im Rolfshäger Kindergarten zunächst nur für fünf Kinder im Krippenalter unter drei Jahren begonnen hat, sind im Auetal jetzt die Weichen für eine komplette Krippengruppe gestellt.
Was mit einer gemischten Gruppe begonnen hat, kann wegen der insgesamt sinkenden Kinderzahlen in den Gruppen der Auetaler Kindergärten im August 2006 zu einer richtigen Krippengruppe ausgeweitet werden. Dazu wurde inzwischen die Satzung für Kindertagesstätten entsprechend geändert und der Kindergarten in Rolfshagen für die ganz Kleinen mit Wickelkommode und Mini-WC ausgestattet.
In Rolfshagen haben bisher die Erzieherinnen Bettina Teich und Doren Schulz ihre Erfahrungen im Umgang mit Wickelkindern aufgefrischt und dabei gelernt, warum im Gegensatz zu den Kindergartengruppen mit 25 Kindern die Krippengruppen nicht mehr als 15 Kinder aufnehmen sollten.
Dazu erklärte Rolfshagens Kindergartenleiterin Beate Handierk bei der letzten Jugend- und Sportausschusssitzung: "Bei den unter drei Jährigen ist wesentlich größerer Betreuungsaufwand erforderlich, zumal sich die gelegentlichen Windelfüllungen nicht an eine geregelte Terminplanung halten." Außerdem benötigen die Kleinen eine noch intensivere persönliche Zuwendung und Hilfe beim Essen, Kleidungswechsel und vielen Beschäftigungsspielen.
Darum wird die Kinderkrippe vor allem berufstätigen Eltern zunächst nur in Rolfshagen angeboten, obwohl sich auch in den anderen Kindergärten ein Bedarf abzeichnet und die bisherigen Gruppen kleiner werden.
So betreut Rehren bis zum Juli noch 45 Kinder und ab August nur noch 39. In Hattendorf sinkt die Zahl nach der jüngsten Statistik von 25 auf 22 Kinder, in Escher von 25 auf 19 und in Rolfshagen von 128 auf 118 Kinder. Insgesamt sind es also 25 Kinder weniger, was der Größe einer normalen Kindergartengruppe entspricht.
Das macht es rechnerisch möglich, die Krippengruppe mit 15 Kindern in Rolfshagen einzurichten, wobei nicht ausgeschlossen wird, zusätzlich eventuell auch in Rehren eine gemischte Gruppe zu bilden. Während für die jetzigen Kleinkinder noch die normalen Kindergartengebühren gelten, ist ab August für die Krippe mit einerGebührenerhöhung zu rechnen, um den erhöhten Arbeitsaufwand abzudecken.