Verbrennungsmotoren sind auf eine konstante Versorgung mit Öl als Schmiermittel angewiesen – ein niedriger Ölstand führt zu einem erhöhten Verschleiß. Ein erhöhter Ölverbrauch ist auf verschiedene Defekte zurückzuführen.
Ursache 1: Verschlissene oder defekte Kolbenringe Kolbenringe dichten den Brennraum gegenüber dem Kurbelgehäuse beweglich ab. Sind die Kolbenringe verschlissen, kann dies zu einer pumpenartigen Wirkung führen, sodass das Öl über die Kolbenringe aus dem Kurbelgehäuse direkt in den Brennraum befördert wird. Dort wird es dann zusammen mit dem Kraftstoff-Luft-Gemisch verbrannt. Bei einem defekten Kolbenring sollte man schnell eine Werkstatt aufsuchen.
Ursache 2: Defekte Zylinderkopfdichtung Hier kann Öl in den Kühlwasserkreislauf, in den Brennraum oder nach außen gelangen. Das Resultat ist ein erhöhter Ölverbrauch, der nicht immer von außen zu erkennen ist. Manchmal zeigt sich der Defekt aber durch eine feuchte und mit Öl verschmierte Zylinderkopfdichtung. In jedem Fall ist schnelles Handeln gefragt, denn durch das Austreten des Öls steht nicht mehr genug Schmiermittel für den Motor zur Verfügung. Eine Werkstatt kann die defekte Kopfdichtung ersetzen und den Kühlmittelkreislauf reinigen.
Ursache 3: Defekte oder schlecht eingestellte Einspritzpumpe Die Pumpe spritzt eine festgelegte Menge Kraftstoff mit dem exakt richtigen Druck in die Zylinder ein. Bei einem Defekt oder einer falschen Einstellung des Systems kann Öl in die Arbeitsräume gelangen. Neben einem erhöhten Ölverbrauch macht sich diese Ursache durch blauen Qualm aus dem Auspuff bemerkbar. Oft muss die Einspritzpumpe ausgetauscht werden, das führt zu hohen Kosten. djd