Und offenbar hatte es sich bei vielen Auetalern herumgesprochen, dass sich Apotheken zunehmend nicht nur als Verkäufer und Berater beim Medikamentenkauf verstehen, sondern sich immer mehr zu Dienstleistungszentren rund um die Gesundheit entwickeln. So musste die Apothekerin Elisabeth Battermann wegen der großen Nachfrage den ursprünglich einen Aktionstag auf drei ausdehnen, an denen täglich die Knochen von über 30 Kunden überprüft wurden. Und zu 80 Prozent waren es Frauen, die durch den geänderten Hormonhaushalt nach den Wechseljahren als besonders gefährdet gelten.
Dennoch ist die Osteoporose kein ausgesprochenes Frauenleiden. Auch Männer können durchaus betroffen sein. Wie die Fachberaterin Nadine Geisler erläuterte, kann die Krankheit durch Stoffwechselstörungen, längere Kortisonbehandlung, aber auch Erbanlagen und falsche Ernährung auch bei Männern vorkommen. Um dies festzustellen,benutzte sie ein computergestütztes Ultraschallgerät, das die Dichte eines Fersenknochens misst. Nach Erfahrungen ihrer Firma, der "Offizin-Aktiv" in Bayreuth, eignet sich dieses Prüfgerät besonders gut für Reihenuntersuchungen und stimmt sehr gut mit den Ergebnissen der Röntgenverfahren überein, mit denen Fachärzte allerdings auch die manchmal abweichende Knochendichte anderer Teile des Skeletts ermitteln können.
Hauptursache dieser Erkrankung ist nach Auskunft von Apothekerin Battermann ein Mangel an Calcium und Vitamin D. Allerdings müsse man zur Linderung und auch Vorbeugung nicht unbedingt entsprechende Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel kaufen. Sie empfiehlt: "Viel Bewegung an frischer Luft und gesunde, calciumreiche Ernährung sind oft die beste Medizin." Dazu gehören vor allem viel Milch und Milchprodukte. Aber kein Quark oder Schmelzkäse, deren hoher Phosphatanteil die Calciumaufnahme behindert. Auch viele Kräuter und Gemüsesorten stärken den Knochenbau.
Allerdings sollten sich Freunde von Spinat, roter Beete, Rhabarber und auch Spargel etwas zurückhalten. Auch Cola, Wurst und Fertiggerichte behindern die Calciumaufnahme genauso, wie zu viel Alkohol, Nikotin und Koffein. Schlechte Nachricht also für leidenschaftliche Kaffeetanten: Mehr als drei kleine Tassen am Tag sind bei Osteoporosegefahr nicht eben günstig.
Da nutzt auch kein Umsteigen auf schwarzen Tee, der eineähnlich ungünstige Wirkung hat.