Kommen Sie zu uns, wir haben Naschwerk und Penicillin!“ Haschim, Regionalkoordinator beim deutschen Sprach- und Kulturinstitut im fiktiven Staat Kisbekistan, gibt sich alle Mühe, die Einheimischen dazu zu bringen, die deutsche Einheitsfeier zu besuchen.
Immerhin haben sich die Kollegen viel Mühe gegeben – eine Hüpfburg und ein Glücksrad aufgestellt sowie die T-Shirt-Kanone geladen. Irgendwie interessiert sich aber kaum einer für das Angebot des Kultur-Instituts („Wir erzählen Ihnen alles von Deutschland, außer Hitler“), das deswegen permanent vor der Schließung des Standorts steht.
Am Ende hat auch Haschim keinen Erfolg: „Die deutsche Bundeswehr hat die Beschneidung meines Cousins bombardiert“, sagt der angesprochene Kisbeke und geht weiter. Haschim bleibt nur ein perplexer und leicht resignierter Blick in die Kamera.
Diese Szene aus der ersten Folge der Comedy-Serie „Das Institut – Oase des Scheiterns“ umreißt perfekt, was den Zuschauer erwartet. Nämlich ein Clash der Kulturen, bei dem ständig verrückte Situationen entstehen, aber auch ab und zu unangenehme Wahrheiten zutage treten. Vor allem aber: Endlich mal eine deutsche Produktion, bei der man nicht nur müde lächelt, sondern immer wieder breit grinsen muss.
Die Serie spielt auf herrlich politisch unkorrekte Weise mit Klischees. Mit Vorurteilen über die Deutschen, aber auch mit Klischeebildern, die die Deutschen von muslimischen Ländern haben. Ein Juwel ist auch der eigens für die Serie geschriebene Titelsong, in dem es unter anderem heißt: „Deutsche Exportkultur: Bomben und Literatur.“
Die ersten vier Folgen der Serie – einer Produktion mehrerer öffentlich-rechtlicher Sender – sind bereits im Jahr 2015 abgedreht worden, weitere vier im Frühjahr 2017. Fortsetzung unklar.
Alle acht Folgen sind in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks abrufbar.