Bergdorf (aj).
Zuerst
sah es am Mittwoch im Gemeinschaftsraum des Feuerwehrgerätehauses lange so aus, als ob mit dem Ende des 20-jährigen Vorsitzes von Wilma Bolte auch das Aus für das Bergdorfer Seniorentreffen gekommen wäre. Schließlich überraschte die Vorsitzende der Frauengruppe, Martha Steinert, dann aber doch fast alle Anwesenden mit ihrer Ankündigung, zusätzlich das Seniorentreffen ins 21. Jahr führen zu wollen.
Die erste Idee für ein monatliches Treffen der Bergdorfer Senioren stammt sogar schon aus dem Jahr 1984. Bei der Einweihung des neuen Bergdorfer Feuerwehrgerätehauses hatte Else Büsing die Idee, dass es zusätzlich zur Frauengruppe auch eine Seniorengruppe im Ort geben müsse. Es dauerte dann aber noch ein ganzes Jahr, bis Wilma Bolte auf der Weihnachtsfeier 1985 den Entschluss fasste, die Gruppe nun tatsächlich auch ins Leben zu rufen.
Unter ihrer Führung trafen sich seit 1986 jeden Monat bis zu 30 Bergdorfer Senioren im Feuerwehrgerätehaus. Neben zahlreichen Busreisen gehörten auch Oktoberfeste, Advents- und Karnevalsfeiern sowie die Wahl des Brezelkönigs oder der Maikönigin seit 20 Jahren zum festen Programm.
"An Ideen hat es mir nie gemangelt", meinte schließlich auch Wilma Bolte auf ihrer Abschiedsfeier als Vorsitzende. Neben Ortsvorsteher Gerd Vogel waren deshalb auch alle Aktiven des Seniorentreffs gekommen. So auch ihr Ehemann und frühere Ortsbrandmeister (von 1958 bis 1988) Heinrich Bolte, der seine Frau bei den Vor- und Nachbereitungen der einzelnen Veranstaltungen in den letzten 20 Jahren unterstützt hatte.
"Er ist aber vor allem mitgekommen, damit ich mich nicht noch einmal wie im vorigen Jahrüberreden lasse, den Vorsitz für ein weiteres Jahr zu übernehmen", bekräftigt Wilma Bolte ihren Entschluss, künftig nur noch als einfache Teilnehmerin am Seniorentreff teilzunehmen.
Und so herrschte schließlich doch eine gewisse Ratlosigkeit auf der Veranstaltung, nachdem Ortsvorsteher Gerd Vogel und, stellvertretend für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Martha Steinert ihre Blumensträuße und Geschenke mit Glückwünschen an Wilma Bolte überreicht hatten. Nur einer der wenigen Männer auf dem Treffen, Hubert Steinert, unkte vielsagend: "Ich würde ja jemanden unterstützen, wenn er oder sie den Vorsitz machen würde. Aber ich darf nichts sagen, sonst heißt es nachher wieder, ich hätte geplaudert."
Aber Hubert Steinert hatte offensichtlich, bis auf diese kleine Andeutung, Wort gehalten. Denn dieÜberraschung glückte seiner Frau, Martha Steinert, tatsächlich, als sie ankündigte, den Vorsitz des Bergdorfer Altentreffens zu übernehmen. In der allgemeinen Erleichterung über diese glückliche Wendung der Veranstaltung waren auch Dieter Drinkuth als Verwalter der Kasse und Almuth Drinkuth,für die praktische Unterstützung der neuen Vorsitzenden schnell gefunden.
Das Treffen der Senioren wird ab Februar nun, jeden ersten Mittwoch im Monat, im Gemeinschaftsraum des Gerätehaus der Bergdorfer Feuerwehr stattfinden.