Krainhagen (sig).
Hinter den Kulissen hat es in der jüngsten Zeit so manches Gerücht gegeben, was die Zukunft des Krainhäger Fremdenverkehrsvereins (FVV) angeht. Im 51. Jahr seines Bestehens ist jetzt eine Ära zu Ende gegangen: Der langjährige 1. Vorsitzende Michael Neumann stellte sich nicht mehr zur Wahl und machte damit den Weg frei für ein neues Führungsgremium unter der Leitung von Thomas Schee.
Dessen wichtigste Devise lautet: "Wir wollen, dass jetzt endlich Ruhe einkehrt, und hoffen, dass wir aus den zuletzt nicht immer erfreulichen Schlagzeilen verschwinden."
Ihren Anfang genommen hatten die Probleme mit Missstimmigkeiten zwischen dem FVV und dem Blasorchester des TSV Krainhagen, die sich nicht so schnell ausräumen ließen. Beide hatten lange Zeit gemeinsam die "Serenade an den Teichen" im Wasserpark an der Bombeeke ausgerichtet. Nachdem diese Gemeinsamkeit ihr Ende gefunden hatte, zog das Orchester als Konsequenz eine eigene Veranstaltung in Form eines Sommerfestes auf. Man wechselt sich seitdem im Zwei-Jahres-Rhythmus ab.
Zusammen mit Michael Neumann nahm auch der langjährige Schriftführer und Vereinsarchivar Heinz Kuchenbecker seinen Abschied. Thomas Schee, der dem bisherigen Vorstand seit dem Vorjahr als Schatzmeister angehörte, bedankte sich bei dem scheidenden Duo, das in der Vergangenheit entscheidenden Anteil an der erfolgreichen Entwicklung des Fremdenverkehrsvereins gehabt habe. "Was wir als nützlich und sinnvoll für die Dorfgemeinschaft ansehen, werden wir beibehalten", verkündete der neue Mann am Ruder des FVV. Dazu gehören zum Beispiel das Schmücken des Osterbaumes in der Nähe des Ortschaftshauses und das Himmelfahrtskonzert mit dem Open-Air-Gottesdienst im Wasserpark an der Bombeeke. Thomas Schee strebt an, den Gottesdienst künftig ökumenisch auszurichten.
Sein Vorgänger Michael Neumann bedankte sich in einer letzten Bilanz der Vorstandsarbeit noch einmal bei sämtlichen Mitstreitern: "Es ist sehr erfreulich, dass der FVV über einen so großen und stabilen Helferkreis verfügt."
Klage führte Neumann jedoch darüber, dass der Fremdenverkehrsverein seine Räume beim Sport- und Freizeitzentrum aufgeben soll. Nachdem aus dem eigentlich zugesagten Errichten einer Behausung von jeweils 25 Quadratmetern für den FVV und den örtlichen Sportverein nichts geworden sei, habe man einen Baucontainer angeboten bekommen, der bei der Umgestaltung des Volksbankgebäudes in der Bergstadt verwendet wurde. "Wir verlassen die seit Jahren von uns genutzten Räume nur dann, wenn es eine vernünftige Alternative gibt, wo wir unsere Arbeiten vernünftig erledigen können", fasste Neumann den Standpunkt des Fremdenverkehrsvereins zusammen. Jetzt wird sich sein Nachfolger dieses Themas annehmen müssen, das wohl nur mit Unterstützung durch die Stadt zu lösen sein wird.
Einenüberraschenden Ausgang hatte die Wahl des neuen zweiten FVV-Vorsitzenden. Hier setzte sich Oliver Keller, der neue Chef des Krainhäger Fördervereins "Plumpaquatsch", gegen den Ortsbürgermeister Thomas Mittmann durch.
Vervollständigt wird das neue Führungsquartett von der Schatzmeisterin Dr. Christiane Schindler und der Schriftführerin Stella Schee.