Rinteln (crs).
Mit kleinen Schritten geht die Steinanger-Planung in die nächste Runde - aber mit ganz kleinen: Einstimmig haben Bauausschuss und Verwaltungsausschuss beschlossen, zur Ideensammlung einen Workshop einzurichten. Wie dieser Workshop aber besetzt sein soll, das soll erst bei der nächsten VA-Sitzung am 9. März geklärt werden.
Der Bauausschuss hatte sich am Mittwochabend nach teils hitziger Diskussion auf ein offenes Workshop-Modell im Sinne einer Bürgerversammlung geeinigt. Das bedeutet: Der Arbeitskreis soll allen interessierten Bürgern offen stehen, ein mit Fachleuten besetztes Podium soll die Diskussion einleiten und mit entsprechendem Know-how unterstützen. Diesen Kurs vertraten die Ausschussmitglieder von CDU und WGS von Beginn an mit Vehemenz, die SPD-Fraktion lenkte nach anfänglichem Widerstand nur zögernd ein.
In der längeren Diskussion verwies Udo Schobeß (CDU) auf die positiven Erfahrungen einer ähnlichen Arbeitsgruppe zur Dorferneuerung Steinbergen: "Je offener wir da rangehen, desto mehr Ideen bekommen wir." SPD-Ratsfrau Gerlinde Göldner-Dorka befürchtete hingegen ein Koordinations-Problem und forderte bestimmte Vorgaben an den Workshop: "Ganz offene Sachen sind manchmal gar nicht so einfach."
Das beurteilten die Mitglieder des Verwaltungsausschusses bei ihrer Sitzung einen Tag später offenbar ähnlich. Nachdem WGS-Fraktionsvorsitzender Heinrich Sasse und Baudezernent Reinhold Koch die Zweckmäßigkeit eines ganz offenen Workshops bezweifelt hatten, kehrte sich die Marschroute um: Es soll weiter einen Workshop geben, der Zugang hingegen soll begrenzt sein. Darin erschöpfte sich der Beschluss aber auch schon: Bis zur nächsten Sitzung sollen sich jetzt die Fraktionen Gedanken über die genaue Besetzung des Workshops machen.